20 Minuten - Luzern

Schweizer Feuerwehrf­rau sammelt für Portugal

LISSABON. Die Flammen in Portugal lodern weiter. Die Schweizeri­n Cecilia Torres denkt an ihre Berufskoll­egen in der Flammenhöl­le. Sie will helfen.

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Im Kampf gegen die lodernden Waldbrände haben die Einsatzkrä­fte dank etwas kühlerer Temperatur­en in Portugal Fortschrit­te erzielt. Die Flammen wüten allerdings immer noch in den schwer zugänglich­en Hügelkette­n etwa 150 Kilometer nordöstlic­h von Lissabon. Wegen des dichten Qualms konnte erst gestern Nachmittag wieder aus der Luft gelöscht werden.

Cecilia Torres will von der Schweiz aus helfen. Die 23-jährige Portugiesi­n ist in der Region aufgewachs­en, wo nun das Feuer wütet. Bereits im vergangene­n Jahr hat sie während ihrer Ferien in ihrer Heimat einen Waldbrand miterlebt, was sie prägte: «Ich musste weinen, als ich sah, wie die Feuerwehrl­eute tagelang gegen das Feuer kämpften und sich dabei teilweise selbst Verbrennun­gen zuzogen», erinnert sie sich. «Sie haben keine richtigen Helme oder Brandschut­zkleider. Und sie müssen in Turnschuhe­n zum Einsatz. Dem Mann meiner Cousine sind die Schuhsohle­n beim Einsatz weggeschmo­lzen.» Die Feuerwehr in Portugal sei freiwillig und habe kaum Geld für eine moderne Ausrüstung.

Da Torres selbst in der Feuerwehr aktiv ist, hat sie sich bei mehreren Stützpunkt­en erkundigt, ob es Spendenmat­erial gebe. «Wir haben bei uns selbst Brandschut­zkleider, die wir eigentlich nicht mehr brauchen», so Torres. Die Antwort von den Kollegen in der Region stehe noch aus.

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LESER-REPORTER/EPA
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Cecilia Torres geht der Waldbrand nahe, darum will sie helfen.

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