Schweizer Feuerwehrfrau sammelt für Portugal
LISSABON. Die Flammen in Portugal lodern weiter. Die Schweizerin Cecilia Torres denkt an ihre Berufskollegen in der Flammenhölle. Sie will helfen.
Im Kampf gegen die lodernden Waldbrände haben die Einsatzkräfte dank etwas kühlerer Temperaturen in Portugal Fortschritte erzielt. Die Flammen wüten allerdings immer noch in den schwer zugänglichen Hügelketten etwa 150 Kilometer nordöstlich von Lissabon. Wegen des dichten Qualms konnte erst gestern Nachmittag wieder aus der Luft gelöscht werden.
Cecilia Torres will von der Schweiz aus helfen. Die 23-jährige Portugiesin ist in der Region aufgewachsen, wo nun das Feuer wütet. Bereits im vergangenen Jahr hat sie während ihrer Ferien in ihrer Heimat einen Waldbrand miterlebt, was sie prägte: «Ich musste weinen, als ich sah, wie die Feuerwehrleute tagelang gegen das Feuer kämpften und sich dabei teilweise selbst Verbrennungen zuzogen», erinnert sie sich. «Sie haben keine richtigen Helme oder Brandschutzkleider. Und sie müssen in Turnschuhen zum Einsatz. Dem Mann meiner Cousine sind die Schuhsohlen beim Einsatz weggeschmolzen.» Die Feuerwehr in Portugal sei freiwillig und habe kaum Geld für eine moderne Ausrüstung.
Da Torres selbst in der Feuerwehr aktiv ist, hat sie sich bei mehreren Stützpunkten erkundigt, ob es Spendenmaterial gebe. «Wir haben bei uns selbst Brandschutzkleider, die wir eigentlich nicht mehr brauchen», so Torres. Die Antwort von den Kollegen in der Region stehe noch aus.