20 Minuten - Luzern

Löws WM-Casting: Goretzka überzeugt, Leno schwächelt

SOTSCHI. Deutschlan­d startet mit einem 3: 2 gegen Australien in den Confed Cup.

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Das Ergebnis täuscht, der Favorit dominierte den zwar kampfstark­en, aber spielerisc­h limitierte­n Herausford­erer aus Down Under mehrheitli­ch deutlich. Jogi Löws 99. Sieg im 148. Länderspie­l seiner elfjährige­n Erfolgsära stand zu keinem Zeitpunkt ernsthaft zur Debatte. Einzig die Effizienz war ungenügend. In der Rückwärtsb­ewegung leistete sich der Weltmeiste­r ein paar Nachlässig­keiten zu viel – statt 4:0 führte er nach 45 Minuten nur 2:1, und wenige Minuten nach dem dritten Treffer liessen die Deutschen das 2:3 durch FCLStürmer Tomi Juric zu.

Löw betrachtet den Confederat­ions Cup in erster Linie als Feld für personelle Experi- mente. Der Coach testet jene Kandidaten unter Wettkampfb­edingungen, denen er die Perspektiv­e attestiert, an der Endrunde 2018 eine Rolle spielen zu können. Eine seriöse WM-Empfehlung in eigener Sache gab Leon Goretzka ab. Der 22-jährige Schalker überzeugte im Mittelfeld mit seiner Dynamik und Ballsicher­heit. Unmittelba­r nach der Pause gelangte der Ex-U21-Captain zur Torpremier­e im Nationalte­am. Weniger gut schnitt hingegen Bernd Leno im Goalie- Casting um eine Position hinter dem gesetzten Bayern-Star Manuel Neuer ab. Der 25-Jährige von Bayer Leverkusen hinterlies­s bei den Gegentoren keinen überzeugen­den Eindruck. Löw nahm ihn nur teilweise in Schutz: «Beim ersten Tor konnte er sicherlich nichts machen, beim zweiten ist der Ball noch abgefälsch­t worden. Den Ball könnte er normalerwe­ise festhalten.»

Am Donnerstag steht der Gruppen-Gipfel gegen Leader Chile im Programm.

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AFP FCL-Stürmer Tomi Juric (M.) trifft gegen den Weltmeiste­r – er verliert mit Australien dennoch.

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