Toter Student: Werden die USA Nordkorea bestrafen?
WASHINGTON. Nach dem Tod von Otto Warmbier geht es um die Frage, wie die USA reagieren sollten.
Im Fall des toten US-Studenten Otto Warmbier gibt es heftige Diskussionen über mögliche Folgen. Ein Überblick.
Wieso schickte Nordkorea den Studenten gerade jetzt heim?
Nordkorea wollte den komatösen Warmbier laut «Miami Herald» so schnell wie möglich loswerden. Der Student, dessen Gesundheitszustand sich zunehmend verschlechterte, eignete sich nicht mehr als diplomatisches Faustpfand.
Hat das Drama um Warmbier politische Folgen?
Die US-Regierung erwägt ein präsidiales Dekret, um ein Rei- severbot für das kommunistische Land durchzusetzen. Heute treffen sich in Washington zudem US-Aussenminister Rex Tillerson und Verteidigungsminister James Mattis mit ihren chinesischen Amtskollegen. «Wenn es jemals eine Aufforderung zu mehr Handeln gab, dann war das der Tod von Otto Warmbier», sagt Bruce Klingner vom Zentrum für Asienforschung an der Heritage Foundation zu CNN. Wie reagierte Donald Trump auf Warmbiers Tod?
Der US-Präsident twitterte ein Statement des Weissen Hauses. Warmbiers Tod stärke «die Entschlossenheit» seiner Regierung, solche Tragödien zu verhindern. «Es ist ein brutales Regime», heisst es über Nordkorea. «Aber wir können damit umgehen.» Wie die Antwort aussehen könnte, sagte Trump nicht.
Andere verlangen Vergeltung. «Lasst uns die Fakten klar benennen: Otto Warmbier, ein US-Bürger, wurde vom Regime von Kim Jong-un umgebracht», so der republikanische Senator und TrumpKritiker John McCain. Die USA sollten dies nicht tolerieren.