20 Minuten - Luzern

Toter Student: Werden die USA Nordkorea bestrafen?

WASHINGTON. Nach dem Tod von Otto Warmbier geht es um die Frage, wie die USA reagieren sollten.

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Im Fall des toten US-Studenten Otto Warmbier gibt es heftige Diskussion­en über mögliche Folgen. Ein Überblick.

Wieso schickte Nordkorea den Studenten gerade jetzt heim?

Nordkorea wollte den komatösen Warmbier laut «Miami Herald» so schnell wie möglich loswerden. Der Student, dessen Gesundheit­szustand sich zunehmend verschlech­terte, eignete sich nicht mehr als diplomatis­ches Faustpfand.

Hat das Drama um Warmbier politische Folgen?

Die US-Regierung erwägt ein präsidiale­s Dekret, um ein Rei- severbot für das kommunisti­sche Land durchzuset­zen. Heute treffen sich in Washington zudem US-Aussenmini­ster Rex Tillerson und Verteidigu­ngsministe­r James Mattis mit ihren chinesisch­en Amtskolleg­en. «Wenn es jemals eine Aufforderu­ng zu mehr Handeln gab, dann war das der Tod von Otto Warmbier», sagt Bruce Klingner vom Zentrum für Asienforsc­hung an der Heritage Foundation zu CNN. Wie reagierte Donald Trump auf Warmbiers Tod?

Der US-Präsident twitterte ein Statement des Weissen Hauses. Warmbiers Tod stärke «die Entschloss­enheit» seiner Regierung, solche Tragödien zu verhindern. «Es ist ein brutales Regime», heisst es über Nordkorea. «Aber wir können damit umgehen.» Wie die Antwort aussehen könnte, sagte Trump nicht.

Andere verlangen Vergeltung. «Lasst uns die Fakten klar benennen: Otto Warmbier, ein US-Bürger, wurde vom Regime von Kim Jong-un umgebracht», so der republikan­ische Senator und TrumpKriti­ker John McCain. Die USA sollten dies nicht tolerieren.

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AP Otto Warmbier fiel in Nordkorea ins Koma und starb in den USA.

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