20 Minuten - Luzern

Darum erlebt Camping gerade ein Revival

ZÜRICH. Übernachtu­ngen auf Schweizer Campingplä­tzen steigen nach langer Durststrec­ke wieder. Die Gründe.

- KASPAR WOLFENSBER­GER

Ob im Wohnwagen oder im luxuriösen Safarizelt: Camping erlebt zurzeit ein Revival. Erstmals seit 2009 haben die Übernachtu­ngen auf Campingplä­tzen in der Schweiz wieder zugelegt. 2016 verbuchte die hiesige Camping-Branche 2 768 208 Übernachtu­ngen – ein Zuwachs von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie eine Auswertung von Camping.info zeigt. Der Schweizer Marktführe­r TCS Camping verzeichne­te 2016 eine Steigerung des Bruttoumsa­tzes um 4,1 Prozent auf 21,1 Mio. Franken. Die Logiernäch­te nahmen um 7 Prozent auf rund 512 000 zu, wie ein Sprecher zu 20 Minuten sagte.

Touristik-Experte Urs Wagenseil sieht mehrere Gründe für die wachsende Beliebthei­t des Campings. So sei Camping eine alternativ­e Ferienart für Familien und jüngere Gruppen mit kleinerem Budget, das aber dennoch einen hohen Erleb- niswert biete. Auch würden gewisse Schweizer Gäste aufgrund der Sicherheit­slage im Ausland ihre Ferien wieder einmal im Inland verbringen. Schiesslic­h stünden derzeit allgemein naturorien­tierte Ferien hoch im Kurs.

Den letzten Punkt bestätigt auch Schweiz Tourismus. Sprecher André Aschwanden erklärt, dass die Marketingo­rganisatio­n in ihrer diesjährig­en Sommerkamp­agne deshalb auf das Motto «Die Natur will dich zurück» setzt. Für Thorsten Merkle, Dozent an der HTW in Chur, ist auch wichtig, dass die Infrastruk­tur auf vielen Campingplä­tzen in den letzten Jahren modernisie­rt und verbessert wurde.

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PPR/TCS CAMPING Naturorien­tierte Ferien stehen derzeit hoch im Kurs.

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