Männer rebellieren im Rock gegen Shorts-Verbot
NANTES. In Frankreich wehren sich Busfahrer gegen den Dresscode ihres Arbeitgebers.
Die Busfahrer im westfranzösischen Nantes sind nicht zu beneiden. Ihre Fahrzeuge verfügen über keine Klimaanlage und die Temperaturen hinter der Frontscheibe erreichen schon mal 50 Grad. In der Uniform der Chauffeure ist das beinahe unerträglich. «Wir beneiden Frauen in solchen Momenten», sagt Didier Sauvetre, einer der hitzegeplagten Fahrer, der Lokalzeitung «Presse Océan». Den Antrag, im Dienst kurze Hosen tragen zu dürfen, lehnte der Arbeitgeber ab. Nur leichtere Sommerhosen sind erlaubt. Damit liessen sich einige Busfahrer aber nicht abspeisen. Diese Woche brachen sie den Kleiderkodex und erschienen im Rock zur Arbeit. Was den Fahrerinnen erlaubt sei, solle auch für Fahrer gelten, argumentierten die sechs Mitglieder der Gewerkschaft CFDT. Der Arbeitgeber will sich jetzt noch einmal mit der Angelegenheit auseinandersetzen.
Einen Bruder im Geiste haben sie in Grossbritannien. Auch Joey Barge aus Buckinghamshire wollte nicht mit langen Hosen im Büro schwitzen – und wagte einen Versuch in Shorts. Prompt schickte sein Arbeitgeber, ein Callcenter, den jungen Mann nach Hause: Er solle sich umziehen. Doch statt wie vorgeschrieben in lange Hosen schlüpfte Barge in ein kurzes Kleid, was er auf Twitter dokumentierte. Das neue Outfit war den Chefs dann etwas zu bunt. Erfolgreich war Barge aber trotzdem: Sein Protest führte laut «Daily Mail» zu lockereren Kleidervorschriften. Jetzt sind im Callcenter Dreiviertelhosen erlaubt.
Bei der Explosion eines Rahmbläsers ist Rebecca Burger (33) ums Leben gekommen. Der obere Teil des mit Druckluft betriebenen Rahmsyphons prallte der bekannten Fitness-Bloggerin in ihrem Haus nahe Mülhausen an die Brust. Die Französin wurde schwer verletzt und verstarb kurze Zeit später. Ähnliche Unfälle mit Rahmspendern hatte es in Frankreich bereits gegeben, doch nie mit tödlichem Ausgang.