«Die Innovationen werden sich exponentiell verdichten»
ZÜRICH. Wird das iPhone auch das 20. Jubiläum feiern können? Experten sind skeptisch. Sie glauben, dass die Technologie das Smartphone überflüssig machen wird.
Vor zehn Jahren wurde das erste iPhone verkauft. Das ist Anlass, ein Jahrzehnt in die Zukunft zu blicken. Doch wie sehen die Handys der Zukunft aus? 20 Minuten hat die Frage Experten gestellt, die sich täglich mit der Materie beschäftigen. Camille Zimmermann, Chef von Trendone Switzerland, glaubt, dass wir 2027 für die digitale Kommunikation keine Geräte mehr hervorholen müssen. «In zehn Jahren gibt es keine Smartphones mehr», so Zimmermann. Die Aussage begründet er damit, dass sich die Innovationen in diesem Bereich in den nächsten Jahren exponentiell verdichten werden.
«Technologie kommt mit Wearables nicht nur immer näher an uns heran, sondern wird künftig mit uns verschmelzen», sagt Zimmermann. Möglich werde das durch die fortschreitende Miniaturisierung, aber auch durch mehr Speed im mobilen Netz (5G).
Die Technik werde uns in Zukunft auch besser kennen als unsere Partner, ergänzt die Innovationsanalystin Bianca Stockreiter von Trendone. Sie werde unse- re Gefühle erkennen und alles, vom Einkauf bis zum Arztbesuch, für uns managen oder anhand der Analyse von Selfies gar den Termin beim Coiffeur buchen, so Stockreiter.
Eine prominente Rolle werde auch AugmentedReality (AR) einnehmen. Wie das aussehen könnte, zeige heute schon ARKit, Apples neue Entwicklungsumgebung. Stockreiter: «2027 werden wir die reale Welt mit digitalen Informationen überlagern und so eine ganz neue Erfahrung der Umwelt, aber auch mit Digitalität machen.»