Junghistoriker pushen das Löwendenkmal für Luzerner
LUZERN. Normalerweise dominieren Touristen am Löwendenkmal. Nun sollen es auch Junge entdecken.
Dass die Geschichte des Löwendenkmals eng mit Paris verknüpft ist, werden die meisten Luzerner wissen. Beim sogenannten Tuileriensturm wurden 1792 Hunderte Schweizergardisten bei der Verteidigung des französischen Königs von Revolutionären massakriert. Mehr ist aber wohl nur wenigen bekannt. Das soll sich nun ändern: Ein Team aus jungen Geschichtsinteressierten und Historikern aus Luzern will ab August inszenierte Führungen anbieten. Giulia Schiess, die für die Koordination des Projekts zuständig ist, sagt: «Es ist keine Theaterführung, mit verschiedenen Medien sollen alle Sinne angesprochen werden.» Zum Bei- spiel sollen Geräusche und Lichteffekte die Besucher fesseln. «Wenn sie mit Licht- und Soundeffekten aus dem Bunker hinter dem Löwendenkmal hinausgejagt werden, stelle ich mir das sehr eindrücklich vor», sagt Lukas Stadelmann, der zum Kernteam gehört. Die Idee für die Führungen stammt von Dr. Jürg Stadelmann. Der Luzerner Historiker sagt: «Das Konzept setzt auf Junge für Junge. Geschichte zu vermitteln ist immer eine Büez.» Man wolle einen Bezug zur Gegenwart herstellen und zum Nachdenken über die Schweizer Kulturgeschichte anregen. Für das Projekt mit dem Namen «Warum der Löwe? Denk mal – wir erzählen!» haben sie ein Crowdfunding gestartet. Denn es seien noch längst nicht alle Kosten gedeckt.