Trotz Sturz: Lüthi sieht seine Titelchancen weiterhin intakt
OBERLUNGWITZ. Sturz nach Fahrfehler. Tom Lüthi wird beim GP Deutschland im Kampf um den WMTitel zurückgeworfen.
Lüthi ist einer der konstantesten Fahrer der Moto2-Klasse. Seit seinem letzten Ausfall ist schon ein Jahr vergangen. Ausgerechnet vor der Sommerpause leistete sich der Schweizer aber am Sachsenring einen Fehler. An zweiter Stelle liegend, dicht hinter WM-Leader Franco Morbidelli, rutschte Lüthi in der 12. Runde mit dem Vorderrad weg und konnte nicht mehr weiterfahren.
Dabei hatte alles so gut ausgesehen. Von Startplatz 7 aus rückte Lüthi schnell auf Position 2 vor und übernahm in der 3. Runde die Führung. Er konnte sich aber nicht von Morbidelli absetzen und musste in der 7. Runde die Führung an den Italiener abgeben. Es sah ganz danach aus, als würden
Marc Márquez hat in der MotoGP-Klasse den GP von Deutschland gewonnen. Damit ist der Spanier seit 2010 auf dem Sachsenring ungeschlagen. Márquez setzte sich vor Jonas Folger durch. Der Deutsche fuhr bei seinem Heim- Morbidelli und Lüthi den Sieg unter sich ausmachen, bevor Lüthis Rennen beendet wurde. «Mir hat es das Vorderrad eingeklappt, das war ein wirklich bitterer Moment», so der Berner. Morbidelli fuhr danach seinen sechsten Saisonsieg heraus und baute in der WM den Vorsprung auf 34 Punkte aus. GP erstmals in der Königsklasse aufs Podest. Dank seinem zweiten Saisonsieg nach dem Erfolg am GP der USA geht Márquez als neuer WM-Leader in die Sommerpause – mit fünf Punkten Vorsprung auf Landsmann Maverick Viñales.
Zur Schadenbegrenzung kam es nach dem Rennen, da die FIM Mattia Pasini wegen einem Verstoss gegen die ÖlVorschriften nachträglich den
2. Rang im GP von Katalonen aberkannte. Dadurch rückt Lüthi vom 3. auf den 2. Platz vor und erhielt 4 zusätzliche Punkte auf sein Konto. Wie schätzt er nun seine Chancen auf den WM-Titel ein? «Genau gleich wie vorher. Wir sind erst bei Saisonhälfte, es gibt noch viele Punkte zu verteilen.»
Am Sachsenring beendete derweil auch Dominique Aegerter das Rennen nicht. Jesko Raffin klassierte sich im
16. Rang.