20 Minuten - Luzern

Bauerei am Nadelöhr: Eine Stadt versinkt im Verkehr

LUZERN. Die Sanierung der Seebrücke läuft: Der Verkehr stand teilweise still, Buspassagi­ere waren zu Fuss schneller.

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Autofahrer, die gestern Morgen durch die Stadt fahren wollten, benötigten starke Nerven. Vom Verkehrsha­us etwa mussten Lastwagen, Busse, Cars und Autos locker eine Stunde investiere­n, bevor sie nur schon am Luzernerho­f ankamen. Grund der Wartezeite­n: Seit gestern wird bei der Seebrücke ein neuer Deckbelag eingebaut, die beiden äusseren Fahrstreif­en sind gesperrt. Dies liess einige Verkehrste­ilnehmer in der Blechschla­nge zu unüblichen Mitteln greifen: Einige wendeten die Fahrzeuge, andere stiegen mitten auf der Strasse aus, um nachzusehe­n, was eigentlich los ist. Ein Autofahrer packte kurzerhand seine Mappe aus dem Kofferraum und rannte in Richtung Zentrum. Seine Begleiteri­n setzte sich ans Steuer.

Auch im ÖV kam es zu Wartezeite­n: Andrea Sifrig (16) aus Malters sagt: «Der Chauffeur hat gesagt, wir sollen aussteigen, weil es noch sehr lange dauere, bis der Bus am Bahnhof ankommen werde.» Laut Michael Wägli vom Tiefbauamt sorgten vor allem verstopfte Kreuzungen für die langen Blechschla­ngen, es wurden deshalb Lotsen eingesetzt. Bei den VBL waren besonders die Linien 6, 7, 8, 14, und 24 betroffen. David Zaugg von der VBL-Leitstelle rechnet damit, dass sich die Verkehrssi­tuation morgen etwas beruhigen wird, weil der Individual­verkehr nach Ausweichro­uten suchen wird. Die Bauarbeite­n an der Seebrücke sollen bis höchsten 29. Juli dauern.

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