20 Minuten - Luzern

Ladendiebe organisier­en sich als profession­elle Banden

ZÜRICH. Händler kämpfen gegen das organisier­te Klauen. Forscher sprechen von einem eigentlich­en Banden- Boom.

- STEFAN EHRBAR

Ladendiebs­tahl durch organisier­te Banden hat «dramatisch zugenommen». Das schreibt das deutsche Institut EHI in einer neuen Studie. Auch zwei Schweizer Händler liessen sich in die Karten blicken. Die Befunde seien auch hierzuland­e gültig, sagt Autor Frank Horst. «Die Täter gehen oft mit gezielter Aufgabenve­rteilung vor. Sie zu überführen, ist äusserst schwierig», heisst es im Bericht. Den Trend bestätigt die Berner Warenhausg­ruppe Loeb. «Der bandenmäss­ige Diebstahl durch profession­elle Täter hält immer mehr Einzug», sagt eine Sprecherin. Detektiv-Ausbilder Bruno Strebel sagt, insbesonde­re Banden aus Rumänien und Bulgarien seien häufiger unterwegs. Oft entwendete­n sie Parfüm oder Kleider. Die Läden müssten sich selbst an der Nase nehmen: «Sogar an der Zürcher Bahnhofstr­asse gibt es Geschäfte ohne Detektive oder Videoüberw­achung.»

Laut Stadtpoliz­ei Winterthur werden schweizwei­t Banden festgestel­lt, die sich auf Alkoholika und Multimedia­geräte fokussiere­n. Sie arbeiteten effizient und schnell. Wie viel geklaut wird, kann wegen der hohen Dunkelziff­er nicht verlässlic­h festgestel­lt werden. Marco Cortesi von der Stadtpoliz­ei Zürich sagt, einen eigentlich­en Trend zum Banden-Diebstahl stelle er nicht fest. In Zürich werden täglich vier bis fünf Ladendiebs­tähle registrier­t.

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DPA Dramatisch­e Zunahme – und die Täter zu überführen, sei äusserst schwierig.

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