Jetzt lernen sich diese beiden mal kennen
HAMBURG. US- Präsident Donald Trump hat immer wieder vom russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen. Jetzt lernt er ihn kennen.
Es wird ein brisantes Kennenlerntreffen am G-20-Gipfel – nicht nur wegen der Konflikte in der Ukraine und Syrien, sondern auch wegen des Skandals um die mutmasslichen russischen Einmischungen in den US-Wahlkampf.
Was halten die beiden voneinander?
Im Wahlkampf stellte Trump in Aussicht, dass er «sehr, sehr gut» mit Putin klarkommen würde. Der russische Präsident wiederum rühmte Trump als «sehr kluge, talentierte Person». Angesichts des Verdachts, Mitarbeiter seines Wahlkampfteams könnten mit den Russen gekungelt haben, sind allzu freundliche Gesten gegenüber Moskau für den US-Präsidenten inzwischen extrem heikel geworden. Bei Putin wiederum herrscht Ernüchterung darüber, dass Trump den angekündigten Annäherungskurs bislang nicht eingeschlagen hat.
Was belastet die Beziehungen?
Das Verhältnis zwischen Washington und Moskau hat seinen tiefsten Punkt seit dem Kalten Krieg erreicht. Stichworte: russische Cyberangriffe im US-Wahlkampf, Syrienkrieg, Ukrainekrise und Russlandsanktionen, die unter Trump zuletzt ausgeweitet wurden.
Was wird das Treffen ergeben?
Das persönliche Kennenlernen dürfte im Vordergrund stehen. Trump wird Putin voraussichtlich auf eine mögliche Kooperation im Kampf gegen den IS und andere extremistische Gruppierungen ansprechen – das Thema hatte er schon im Wahlkampf als mögliches Feld der Zusammenarbeit genannt. Dennoch: Eine Annäherung bei dem Thema wird durch den zuletzt verschärften Syrienstreit erschwert. Aussagen politischer Berater der beiden geben wenig Anlass zur Hoffnung auf einen Neustart der Beziehungen.