IS plante Anschlag – und wollte dafür Geld vom Vatikan
DÜSSELDORF. Drei mutmassliche Mitglieder und Unterstützer des IS planten in Düsseldorf einen Anschlag nach Pariser Vorbild.
Die Pläne sahen vor, dass sich zunächst zwei Selbstmordattentäter in die Luft sprengen und danach weitere Attentäter auf Passanten schiessen. Zwei der drei Angeklagten schlossen sich laut Anklage im Frühjahr 2014 in Syrien dem «Islamischen Staat» (IS) an. Sie sollen dort auch von der Führungsebene der Miliz den Auftrag erhalten haben, in Düsseldorf einen Anschlag zu verüben. Danach sollen sie sich zunächst in der Türkei aufgehalten und als Schlepper tätig gewesen sein. Getrennt voneinander kamen sie im März und im Juli 2015 nach Deutschland. Einer der beiden, der auch der Hauptangeklagte ist, soll schliesslich die konkreten Anschlagspläne festgelegt haben.
Diese sollen vorgesehen haben, dass in der Düsseldorfer Altstadt zunächst zwei Selbstmordattentäter Sprengwesten zün- den. Anschliessend sollten an den Ausgängen der Altstadt weitere Attentäter möglichst viele Passanten erschiessen. Zur Finanzierung des Anschlags soll geplant gewesen sein, dem Vatikan ein Video mit einem Lebenszeichen eines vom IS in Syrien entführten Priesters zu ver- kaufen. Deshalb sollen beide von Düsseldorf nach Paris gereist sein, um sich Geld für ihre Weiterreise nach Rom zu verschaffen. Am 1. Februar 2016 stellte sich dann der mutmassliche Kopf der Terrorzelle aber den französischen Behörden und offenbarte die Anschlagsplanungen.