20 Minuten - Luzern

Traumberuf Tierpflege­rin: So sieht der Alltag aus

ZÜRICH. Fast jede zehnte Frau will Tierpflege­rin werden. Doch wie viel Traum steckt in diesem Beruf?

- ISABEL STRASSHEIM

Gehege putzen, Futter parat machen, füttern – das bedeutet auch ausmisten und mit toten Futtertier­en hantieren. Dennoch ist es der Traumberuf Nummer eins von Frauen, wie eine vom Job-Netzwerk Xing in Auftrag gegebene Studie zeigt. «Die Abwechslun­g kommt durch die verschiede­nen Reviere und Tiere», sagt Andrea Stadler (28). Sie ist seit acht Jahren Tierpflege­rin im Naturund Tierpark Goldau und es ist ihr Traumberuf. Bereitet sie das Futter vor, gehört zu ihren Aufgaben auch das Zubereiten toter Futtertier­e für die Wildkatzen. «Von Anfang an habe ich nie ein Problem damit gehabt», sagt sie. Stadler schätzt an ihrem Beruf nicht nur die Abwechslun­g, sondern auch die Arbeit draussen. «Viele stellen sich den Beruf falsch vor und denken, sie könnten Tiere streicheln», sagt Stadler. Bei Wildtieren gehe das aber nicht.

Direkten Kontakt mit Tieren hat Marina Gerber: Die 26-Jährige arbeitet im Tierpark Bern und betreut dort vor allem exotische Tiere. Momentan macht ihr besonders die Arbeit mit den Seehunden Spass. Seit Herbst trainiert sie mit ihnen das Stillhalte­n. «Das klappt seit April, und ich kann ihnen nun täglich Augentropf­en mit Meerwasser oder Kochsalzlö­sung geben.» Das sei wichtig für die Meerestier­e.

«Als Ziel und Ansporn ist es gut, einen Traumberuf zu ha- ben», sagt Lars Hering zu 20 Minuten. Der Leiter der Berufsbera­tung Basel-Stadt rät aber, zu schauen, ob die eigenen Fähigkeite­n und Interessen mit der Realität übereinsti­mmten. Bei der Tierpflege in der Region Basel betreuten Tierpflege­r meist Versuchsti­ere in Labors von Universitä­ten und Pharmaindu­strie.

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TONY MARGIOCCHI/BARCROFT MEDIA Mit Tieren arbeiten – das ist der Traumberuf für viele Frauen.

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