Bankrotte Spiessereltern
Amy Poehler und Will Ferrell amüsieren als Ehepaar, das aus Geldnot ein illegales Casino gründet.
Freude herrscht, als die Tochter von Scott (Will Ferrell) und Kate (Amy Poehler) an der angesehenen Bucknell-Universität aufgenommen wird. Doch dann folgt der Schock, als die Gemeinde ein neues Schwimmbad baut und deshalb die Stipendiengelder gestrichen werden. In der Not spannen die bankrotten Eltern mit ihrem Freund Frank ( Jason Mantzoukas) zusammen, um mit vereinter Kraft und viel Improvisation ein UndergroundCasino zu gründen. Der anfängliche Versuch wird immer profitabler, sodass sich Kate und Scott bald im Erfolg sonnen können. Doch schon ziehen Wolken am Big-BusinessHimmel auf.
«The House» zählt inhaltlich zu jenen Fliessbandproduktionen, wie sie Hollywood im Monatsrhythmus produziert. Und dennoch macht der Film richtig viel Spass. Ob gemeinsames «The Walking Dead»-Seriengucken mit der Tochter, das sich später in einige übertrieben blutige Szenen in der «Casino»-Welt überträgt, oder allerlei Geschmacklosigkeiten – die Komödie liegt auf der Höhe der Zeit und bietet mit dem Komikerduo Ferrell/ Poehler zwei wunderbare Sympathieträger. Besonders treffend ist das Lustspiel immer dann, wenn es Kritik an der amerikanischen Konsumgesellschaft übt. In kurzer und knapper «Die Simpsons»-Manier wird manches soziale Problem kurz angedeutet und mit einem Witz quittiert. Letztlich ist der Streifen aber kein Gesellschaftsdrama, sondern eine schrill-schräge Unterhaltungskomödie wie geschaffen zum Ablachen nach Feierabend. ★★★★ ★