20 Minuten - Luzern

Bankrotte Spiesserel­tern

Amy Poehler und Will Ferrell amüsieren als Ehepaar, das aus Geldnot ein illegales Casino gründet.

- MOHAN MANI

Freude herrscht, als die Tochter von Scott (Will Ferrell) und Kate (Amy Poehler) an der angesehene­n Bucknell-Universitä­t aufgenomme­n wird. Doch dann folgt der Schock, als die Gemeinde ein neues Schwimmbad baut und deshalb die Stipendien­gelder gestrichen werden. In der Not spannen die bankrotten Eltern mit ihrem Freund Frank ( Jason Mantzoukas) zusammen, um mit vereinter Kraft und viel Improvisat­ion ein Undergroun­dCasino zu gründen. Der anfänglich­e Versuch wird immer profitable­r, sodass sich Kate und Scott bald im Erfolg sonnen können. Doch schon ziehen Wolken am Big-BusinessHi­mmel auf.

«The House» zählt inhaltlich zu jenen Fliessband­produktion­en, wie sie Hollywood im Monatsrhyt­hmus produziert. Und dennoch macht der Film richtig viel Spass. Ob gemeinsame­s «The Walking Dead»-Serienguck­en mit der Tochter, das sich später in einige übertriebe­n blutige Szenen in der «Casino»-Welt überträgt, oder allerlei Geschmackl­osigkeiten – die Komödie liegt auf der Höhe der Zeit und bietet mit dem Komikerduo Ferrell/ Poehler zwei wunderbare Sympathiet­räger. Besonders treffend ist das Lustspiel immer dann, wenn es Kritik an der amerikanis­chen Konsumgese­llschaft übt. In kurzer und knapper «Die Simpsons»-Manier wird manches soziale Problem kurz angedeutet und mit einem Witz quittiert. Letztlich ist der Streifen aber kein Gesellscha­ftsdrama, sondern eine schrill-schräge Unterhaltu­ngskomödie wie geschaffen zum Ablachen nach Feierabend. ★★★★ ★

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Die Würfel sind gefallen: Das Paar gründet ein illegales Casino.
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Endlich: Scott (Willill Ferrell) und

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