Warten, bis die Französinnen ihre Nerven verlieren
BREDA. Die Frauen- Nati braucht einen Sieg gegen Frankreich. Für Lara Dickenmann ist es ein Duell mit alten Bekannten.
Die grössten Erfolge ihrer Karriere feierte Lara Dickenmann mit Olympique Lyon. Sechs Meistertitel und zwei Champions-League-Trophäen gewann die 31-Jährige aus Kriens während ihres sechsjährigen Engagements bei OL. Dickenmann hat mit den Stars von Les Bleus wie Captain Wendie Renard, Eugénie Le Sommer oder Amandine Henry zusammengespielt. Noch heute pflegt sie mit ehemaligen Teamkolleginnen Kontakt, einige sind zu guten Freundinnen geworden. «Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich bei Lyon spielen durfte.» Sie bewundere das Land, liebe die Art des Fussballs und die Kultur. «Es war eine sehr schöne Erfahrung.»
Heute Abend schlägt Dickenmanns Herz für einmal aber nicht für Frankreich. Die Freundschaften werden für 90 Minuten ausgeblendet. Im letzten Gruppenspiel zwischen der Schweiz und Frankreich heisst es für beide Teams: verlieren verboten, wobei die Schweiz gewinnen muss, um in die Viertelfinals einzuziehen. Klar, sei es ein spezielles Spiel, sagte Dickenmann. Sie freue sich, alle wieder einmal zu sehen. «Aber sonst ist es ein Gegner wie jeder andere auch.» Dickenmann ist überzeugt, dass die Schweiz Frankreich schlagen und ihr Ziel, die Viertelfinals, trotz der Auftaktniederlage gegen Österreich noch erreichen kann. Je länger es 0:0 stehe, desto nervöser werde Frankreich, glaubt Dickenmann. «Zudem hat der Sieg gegen Island bei uns Energie freigesetzt.» Die Schweizerinnen sind bereit für den grossen Kampf.