Kettensäge-Angreifer hatte bei Verhaftung Waffen dabei
SCHAFFHAUSEN. Franz Wrousis hatte zwei geladene Armbrüste bei sich, als die Polizei zugriff. Zuvor hatte sie seine Spur verloren.
Über 30 Stunden lang suchte die Polizei nach Franz Wrousis, der am Montagvormittag in Schaffhausen mit einer Kettensäge bewaffnet in eine CSSFiliale eingedrungen war und zwei Mitarbeiter zum Teil schwer verletzt hatte. Der Angriff stand laut Polizei im Zusammenhang mit Wrousis’ Kun- denbeziehung mit der CSS. Die verletzten Mitarbeiter hatten ihn nach der Tat identifiziert.
Am Dienstag kurz vor 19 Uhr konnte ihn die Zürcher Kantonspolizei dank Hinweisen aus der Bevölkerung in Thalwil ZH verhaften. Grosse Suchaktionen hatten zuvor in der Umgebung von Schaffhausen stattgefunden. Nach der Tat hatte die Polizei die Altstadt grossräumig abgesperrt. Über 300 Polizisten verschiedener Korps beteiligten sich an der Suchaktion, Spürhunde und Helikopter waren im Einsatz. «Zwei Hunde konnten Wrousis’ Spur bis zur Rheinbrücke verfolgen», sagte der Chef der Schaffhauser Sicherheitspolizei gestern. Dort habe sie sich verloren.
Wie Wrousis den Weg nach Thalwil bewältigt hatte, konnte die Polizei nicht sagen. Bei seiner Verhaftung sei er «an- ständig und kooperativ» gewesen, sagte Staatsanwalt Peter Sticher. Er trug zwei geladene Pistolenarmbrüste in einem Plastiksack mit sich. Gestern fand die erste Befragung statt.
Verschiedene 20-MinutenLeser berichten, Wrousis habe sie vor der Tat beleidigt und verbal attackiert. Er war bereits zweimal wegen Verstössen gegen das Waffengesetz verurteilt worden.