20 Minuten - Luzern

Fluchtwage­nfahrer mit

Gekonnt choreograf­ierter Highspeed-Actionreis­ser zum Sattsehen: Anschnalle­n, bitte!

- MOHAN MANI

Der hochtalent­ierte Fluchtwage­nfahrer Baby (Ansel Elgort) verlässt sich ganz auf den Beat seiner persönlich­en Playlist, um der Beste in seinem Job zu werden. Als er sich in die Kellnerin Deborah (Lily James) verguckt, sieht er eine Chance, seine kriminelle Karriere in Atlanta an den Nagel zu hängen. Doch der Gangsterbo­ss Doc (Kevin Spacey) zwingt Baby zu einem allerletzt­en Auftrag.

So einfältig die Story, so virtuos wurde sie vom bisherigem Nerd-Filmer Edgar Wright orchestrie­rt. In Ansel Elgort hat er den idealen Hauptdarst­eller für die autistisch anmutende Hauptfigur von Baby gefunden. Seit einem Autounfall in seiner Kindheit leidet Baby unter schwerstem Tinnitus, den er ständig mit Musik zu übertönen versucht. Seine Gangsterku­mpel (u. a. Jon Hamm, Jamie Foxx und «The Walking Dead»-Star Jon Bernthal) schätzen ihn oft genug falsch ein, lassen sich aber gerne von seinem Können als Fluchtwage­nfahrer überzeugen.

Obschon die «Baby Driver»Handlung an Genre-Vorbilder wie «The Driver», «Heat», ja sogar «Wild at Heart» erinnert, gelingt es Wright immer wieder, eigene Akzente zu setzen. Der Soundtrack wird hier glatt zum Treibstoff­ersatz, der ganze Dialogpass­agen ersetzt und eine wichtige Nebenrolle spielt. Immer mehr entwickelt dieser Actionstre­ifen so einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. ★★★★ ★

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Baby (Ansel Elgort) ist frisch verliebt in Deborah (Lily James).
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Baby in seinem Element: Als

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