«Damien und ich können nie zusammen Ferien machen»
ZÜRICH. Sommer statt Winter, Sand statt Eis: Beachvolleyballerin Nina Betschart (21) über die Beziehung mit Hockey- Star Damien Brunner (31).
Nina Betschart, ist es einfacher, einen Partner zu haben, der selbst Spitzensportler ist?
Ich glaube, es ist ein Vorteil, weil man besser versteht, was für einen riesigen Stellenwert der Sport im Leben des anderen einnimmt. Und dass man die verschiedenen Gefühlslagen beim anderen gut einschätzen und nachempfinden kann. Man merkt, was der Partner in einem bestimmten Moment brauchen könnte.
Die Kehrseite liegt auf der Hand.
Der Nachteil ist klar, dass wir uns wenig sehen. Es ist nicht so, dass wir beide von Montag bis Freitag arbeiten und danach das Wochenende zusammen verbringen. Es müssen beide mega spontan sein. Mal sehen wir uns, mal nicht.
Sie betreiben Ihren Sport im Sand, er auf dem Eis. Macht es das noch komplizierter?
Dass er im Winter aktiv ist und ich im Sommer, ist sowohl gut als auch schlecht. Wir waren beispielsweise noch nie mitei- nander in den Ferien.
Echt?
Ja, weil es sich immer überschneidet. Aber im Winter kann ich mehr für ihn, im Sommer kann er mehr für mich da sein. Wir würden uns sehr viel weniger sehen, wenn wir zur gleichen Zeit im Jahr aktiv wären.
Das mit den Ferien: Ist es wirklich undenkbar?
Ja, solange beide aktiv sind, ist es im Prinzip unmöglich. Ich spiele bis Anfang September, er bis April. Es beginnt jeweils immer die Saison des anderen. Einmal während einer Nationalmannschaftspause konnten wir vier Tage freischaufeln. Haben Sie Eishockey schon immer verfolgt?
Ja. Ich bin in Steinhausen, also quasi in Zug, aufgewachsen. Hockey ist der mit Abstand grösste Sport bei uns in der Umgebung. Wir waren früher oft im Stadion, wenn der EV Zug spielte.