Die Grasshoppers geben in Luzern ein 2:0 aus der Hand
LUZERN. GC vergeigt in einem irren Spiel den ersten Saisonsieg gegen Luzern und muss sich mit einem 2: 2 begnügen.
«GC lebt», sagte Trainer Carlos Bernegger nach dem intensiven Fight in Luzern. «Nach zwei Niederlagen könnte man sich über den ersten Punkt freuen», so der feurige Argentinier weiter, «aber so wie es gelaufen ist, auch wieder nicht.» 2:0 führten die Hoppers an Berneggers alter Wirkungsstätte nach 67 Minuten und Toren von Ridge Munsy (7.) und Neuzugang Jeffren (67.) nach haarsträubenden Fehlern seitens der Zentralschweizer. Und das in Unterzahl, nachdem Charles Bickel schon in der 32. Minute die Ampelkarte gezeigt bekommen hatte. Numa Lavanchy (75.) hatte sogar das 3:0 auf dem Fuss, verzog aber kläglich. Das gab Luzern Aufwind.
«Holt euch die Beute», stand auf einem Transparent in der Luzerner Fankurve, und ein Löwe hielt einen verängstigten kleinen Heugümper zwischen den grossen Pranken. Und tat- sächlich: Der FCL schnürte GC im Strafraum ein und wurde belohnt. Neuzugang Jong Ilgwan (77.), genannt Urs, und Shkelqim Demhasaj (89.) retteten dem Heimteam einen Punkt. Da hatte sich das Duell längst zu einem irren Spiel entwickelt.
Ref Lionel Tschudi machte zudem noch ein farbenfrohes draus. Der stv. Sportchef des Kantons Neuenburg und Neuling unter den SL-Schiedsrichtern zeigte in seiner zweiten Partie in der obersten Spielklasse 7 Gelbe und 2 Rote Karten (90., Juric und Lavanchy) und einmal Gelb-Rot. «Bei dieser Linie hätten wir gefühlt zehn Minuten Nachspielzeit haben müssen», so FCL-Trainer Markus Babbel in Anspielung auf das Zeitschinden von GC-Goalie Heinz Lindner.