20 Minuten - Luzern

Der Aufsteiger grüsst von der Tabellensp­itze

ZÜRICH. Der FC Zürich fährt gegen den FC Sion einen ungefährde­ten 2: 0- Heimsieg ein.

- EVA TEDESCO

Wahnsinn! Nach dem letzten Duell gegen den FC Sion (2:2) stand der FCZ so gut wie fest als Absteiger. Das war am 22. Mai 2016. Drei Tage später war der Abstieg amtlich. Nach einer Tingel-Tour durch die Challenge League und 446 Tage später kletterten die Zürcher eben gegen diese Walliser gestern auf den Leaderthro­n in der Super League.

Der FCZ war über die gesamte Spieldauer die bessere Mannschaft. Aber als Türöffner zum dritten Sieg in vier Spielen brauchte es einen Penalty, nachdem Alain Nef (2.) und Michael Frey (26.) erst dicke Chancen vergeben hatten. Sittens Kevin Constant (22.) holte Roberto Rodriguez im Strafraum von den Beinen. Der Gefoulte trat gleich selber an und traf in der 23. Minute zum 1:0. Gerade mal drei Zeigerumdr­ehungen später erhöhte Michael Frey mit einem Kopfball nach einer Ecke von Sangone Sarr zum 2:0.

Die Ausbeute der Walliser ist mit sechs Punkten aus vier Auswärtssp­ielen (im Tourbillon wird eine Rasenheizu­ng verlegt) hingegen mässig. Die Leistung gestern mager. «Wir brauchen Zeit», fordert Trainer Paolo Tramezzani nach einem grossen Umbau im Team. Zeit, die ein Trainer unter Christian Constantin selten hat. Oder? «Es wäre wahnsinnig, jetzt den Trainer infrage zu stellen», sagte CC am letzten Wochenende. Spielt Sion so weiter, wird der Italiener den ersten Schnee im Wallis kaum erleben.

Auf FCZ-Seite gab ein 10-Millionen-Angebot von PremierLea­gue-Aufsteiger Brighton für Stürmer Raphael Dwamena zu reden. «Ich weiss nichts», sagt Dwamena. «Es sieht so aus, als ob ich bleiben würde.» Sieht so aus, denn FCZ-Boss Ancillo Canepa setzt bei diesem Thema auf Durchzug.

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KEYSTONE Die FCZ-Kollegen bejubeln das 2:0 gegen Sion gemeinsam mit Torschütze Michael Frey.

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