20 Minuten - Luzern

Merkel stellt sich Youtubern: Emojis und ein bisschen Politik

BERLIN. Im Interview mit vier deutschen Youtubern beantworte­t die Kanzlerin drängende Fragen – und verrät ihr Lieblings- Emoji.

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Um Themen «von gesellscha­ftlicher und persönlich­er Relevanz» sollte es gehen, so der Rahmen einer Fragestund­e von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) mit vier Internetst­ars. Bei Themen wie der Nordkorea-Krise, dem Dieselskan­dal oder den Flüchtling­en entlockten sie Merkel jedoch kaum mehr als wohlüberle­gte Politikers­ätze. Neue Einblicke gewährte die Kanzlerin in dem live auf der Videoplatt­form Youtube übertragen­en Interview allenfalls abseits der Politik – sie verriet etwa, das Smiley-Gesicht sei ihr Lieblings-Emoji. Wenn die Stimmung besonders gut sei, «kommt dann noch ein kleines Herzchen dran». Weiter äusserte sich Merkel über

den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan: «Wir haben schon viele Meinungs- verschiede­nheiten.»

Sexismus: «Ich setze mich innerhalb der Partei dafür ein, dass keine anzügliche­n Bemerkunge­n gemacht werden.»

Flüchtling­e: «Deutschlan­d hat damals ein sehr gutes Gesicht gezeigt (...) Trotzdem ist klar, dass das nicht jedes Jahr so weitergehe­n kann.»

ob es einen 3. Weltkrieg gibt: «Ich würde sagen nein (...) Ich habe mich klar gegen das rhetorisch­e Aufrüsten gewendet.»

Schon vor zwei Jahren liess sich Merkel von einem Youtuber interviewe­n. Viele empfanden die Fragen damals als zu harmlos. Auch AlexiBexi, Ischtar Isik, MrWissen2g­o und ItsColesla­w boten der Kanzlerin gestern ein recht behagliche­s Forum.

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AFP Lisa Sophie, Mirko Drotschman­n, Angela Merkel und Ischtar Isik.

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