Berner Oberland verzaubert chinesische Tuschkünstler
INTERLAKEN. Chinesische Künstler verbrachten zwei Wochen im Berner Oberland. Dort zeichneten sie wertvolle Werke von Schweizer Landschaften.
Eine Gruppe von vier chinesischen Künstlern hat wegen der spektakulären Kulisse im Berner Oberland eine Reise von rund 8000 km auf sich genommen, um sich während eines zweiwöchigen Aufenthaltes inspirieren zu lassen. «Wir mussten uns zuerst an die ruhige Atmosphäre gewöhnen. Und wie frisch hier die Luft ist! Bisher hatten wir nie die Möglichkeit, eine solch natürliche Umgebung zu verbildlichen», sagt Zhou Jing-xin, Präsident einer Kunstakademie. Ihre Kunst hätten sie so völlig neu interpretieren können.
Dass die Reise in die Bergwelt stattfinden konnte, haben die Künstler dem Farbhersteller Caran d’Ache zu verdanken. CEO Jean-François de Saussure, der selber chinesische Wurzeln hat, kam nach einer Ausstellung im Kunsthaus Interlaken auf die Idee, die traditionelle Tuschkunst Chinas mit der fantastischen Bergwelt in Verbindung zu bringen.
Heinz Häsler, Leiter des Kunsthauses Interlaken, be- gleitete die Künstler während ihres Aufenthalts. «Sie haben die Schweizer Berglandschaft in den höchsten Tönen gelobt.» Die entstandenen Werke sind nun Teil einer Kunstausstellung, die im Sommer 2018 in Interlaken zu bestaunen sein wird. De Saussure: «Die Künstler, die angereist sind, sind so renommiert, dass die Kunstwerke umgerechnet einen Wert von je rund 10 000 Franken haben.»