20 Minuten - Luzern

Schweiz finanziert umstritten­e Wächter

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An manchen Tagen kommt in Italien kein einziges Schlepper-Boot an. Grund: Mit Maschinenp­istolen und Gewalt hält die libysche Küstenwach­e Flüchtling­e davon ab, die Etappe übers Mittelmeer nach Europa anzutreten. Finanziell­e Unterstütz­ung erhalten die nordafrika­nischen Wächter laut «SonntagsBl­ick» auch von der Schweiz. Eine Million Franken überwies das Staatssekr­etariat für Migration (SEM) der libyschen Küstenwach­e. Diese Koope- ration ist hoch umstritten: Der Küstenwach­e werden Korruption, Menschenre­chtsverlet­zungen und Verstösse gegen das Völkerrech­t vorgeworfe­n. Es handle sich nicht um eine staatliche Organisati­on, vielmehr hätten kriminelle Banden das Sagen. «Dass die Schweiz diese Küstenwäch­ter stärkt, ist fatal», sagt Afrika-Experte Michael Obert. Laut Bund zielt die Unterstütz­ung jedoch darauf ab, menschenre­chtskonfor­me Standards zu verankern.

Ein YoutubeVid­eo aus der Ostschweiz geht derzeit viral: Es zeigt einen Paragleite­r, der von der Ebenalp in Wasserauen AI abheben will. Doch wohl wegen einer Windbö endet sein Anlauf nicht etwa in der Luft, sondern auf dem Rücken einer Kuh. Das Tier erschrickt und rennt davon. Der Youtube-Clip zeigt den Crash und wird rege geklickt. In zwei Tagen haben sich schon knapp 14 000 Menschen das Video angeschaut. Wie es scheint, haben sich weder Mensch noch Tier verletzt.

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AFP Die libysche Küstenwach­e im Einsatz auf dem Mittelmeer.
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YOUTUBE Der Zusammenst­oss.

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