Anti-Wolf-Lampen lösen Polizei-Einsätze aus
ALTDORF. In Uri setzen Schafhalter neu auf LEDSignallampen, um Wölfe zu verscheuchen. Bei der Polizei gehen nun aber viele Fehlalarme ein.
Anti-Wolf-Lampen werden vor allem dort eingesetzt, wo kein Älpler oder Hirte ständig seine Herde beschützt. Die blinkenden Lichter haben jedoch auch eine ungewollte Wirkung: Bei der Kantonspolizei Uri sind in den letzten Wochen etliche Meldungen von Personen ein- gegangen, die wegen der Lampen nachts die Befürchtung hatten, es sei jemand in Bergnot geraten, wie die Polizei mitteilte. Denn: «Die Unterscheidung zwischen Signalen von Personen in Bergnot und Lichtimpulsen von Signallampen zum Herdenschutz ist nicht immer auf Anhieb möglich.» Laut Polizeisprecher Gusti Planzer gab es schon einige Fälle, in denen die Polizei wegen der Anti-Wolf-Lampen ausrücken musste.
Die Kantonspolizei Uri ruft Älpler und Hirten auf, sich bei der Polizei zu melden, bevor sie die Lampen einsetzen. Auch Dieter von Muralt, zu- ständig für den Herdenschutz beim Zentralschweizer Schafhalter-Verein, fände es sinnvoll, wenn Schafhalter vor dem Einsatz der Lampen freiwillig die Polizei ins Bild setzen, um unnötige Rettungseinsätze zu vermeiden.
Er rät übrigens, die AntiWolf-Lampen nur als kurzfristige Notlösung einzusetzen: «Nach ein, zwei Wochen merkt ein Wolf, dass ihm die Lampen nichts anhaben können.» Nachhaltiger wären Elektrozäune, die den Wölfen eins zwicken.
In Kriens hat die Polizei einen Mann dingfest gemacht, der wiederholt in Gartenhäuser eingebrochen ist. Er war Anfang August festgenommen worden und hat mittlerweile sechs Einbruchdiebstähle gestanden. Elfmal sei es zudem beim Einbruchsversuch geblieben, teilte die Luzerner Polizei gestern mit. Der 23-jährige Rumäne war am 7. August in der Früh im Umfeld des Gartenareals Grabenhof unter dringendem Tatverdacht festgenommen worden. Ein Passant hatte dort verdächtiges Taschenlampenlicht gesehen.