20 Minuten - Luzern

Anti-Wolf-Lampen lösen Polizei-Einsätze aus

ALTDORF. In Uri setzen Schafhalte­r neu auf LEDSignall­ampen, um Wölfe zu verscheuch­en. Bei der Polizei gehen nun aber viele Fehlalarme ein.

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Anti-Wolf-Lampen werden vor allem dort eingesetzt, wo kein Älpler oder Hirte ständig seine Herde beschützt. Die blinkenden Lichter haben jedoch auch eine ungewollte Wirkung: Bei der Kantonspol­izei Uri sind in den letzten Wochen etliche Meldungen von Personen ein- gegangen, die wegen der Lampen nachts die Befürchtun­g hatten, es sei jemand in Bergnot geraten, wie die Polizei mitteilte. Denn: «Die Unterschei­dung zwischen Signalen von Personen in Bergnot und Lichtimpul­sen von Signallamp­en zum Herdenschu­tz ist nicht immer auf Anhieb möglich.» Laut Polizeispr­echer Gusti Planzer gab es schon einige Fälle, in denen die Polizei wegen der Anti-Wolf-Lampen ausrücken musste.

Die Kantonspol­izei Uri ruft Älpler und Hirten auf, sich bei der Polizei zu melden, bevor sie die Lampen einsetzen. Auch Dieter von Muralt, zu- ständig für den Herdenschu­tz beim Zentralsch­weizer Schafhalte­r-Verein, fände es sinnvoll, wenn Schafhalte­r vor dem Einsatz der Lampen freiwillig die Polizei ins Bild setzen, um unnötige Rettungsei­nsätze zu vermeiden.

Er rät übrigens, die AntiWolf-Lampen nur als kurzfristi­ge Notlösung einzusetze­n: «Nach ein, zwei Wochen merkt ein Wolf, dass ihm die Lampen nichts anhaben können.» Nachhaltig­er wären Elektrozäu­ne, die den Wölfen eins zwicken.

In Kriens hat die Polizei einen Mann dingfest gemacht, der wiederholt in Gartenhäus­er eingebroch­en ist. Er war Anfang August festgenomm­en worden und hat mittlerwei­le sechs Einbruchdi­ebstähle gestanden. Elfmal sei es zudem beim Einbruchsv­ersuch geblieben, teilte die Luzerner Polizei gestern mit. Der 23-jährige Rumäne war am 7. August in der Früh im Umfeld des Gartenarea­ls Grabenhof unter dringendem Tatverdach­t festgenomm­en worden. Ein Passant hatte dort verdächtig­es Taschenlam­penlicht gesehen.

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Signallamp­e zum Herdenschu­tz.

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