20 Minuten - Luzern

Ex-Manager hilft Studenten bei Bachelorar­beit

ZÜRICH. Willy Toggwyler berät Studenten bei UniArbeite­n. Solch externe Hilfe kann aber auch problemati­sch sein.

- SILVANA SCHREIER

Auf seiner Website Bestanden. ch bietet Willy Toggwyler Wirtschaft­sstudieren­den an, ihre Bachelor- oder Masterarbe­iten zu strukturie­ren, und prüft sie auf Fehler. Toggwyler war Verbandsdi­rektor und Chef des Food-Bereichs bei Coop Schweiz und Direktions­vorsitzend­er beim Medienunte­rneh- men Jean Frey. Somit verfügt er über Praxiserfa­hrung, die er den Studenten weitergebe­n möchte. Im Frühling lancierte er sein Angebot. Als Ghostwrite­r sieht sich Toggwyler nicht: «Ich biete lediglich Unterstütz­ung bei Schreibsti­l, Grammatik und Rechtschre­ibung.» Weiter gebe er Vorschläge zur Optimierun­g der Inhaltsstr­uktur. Pro Semester bearbeitet er fünf bis zehn Arbeiten. Eine Seite kostet bei Toggwyler zehn Franken.

An der Universitä­t Bern ist es grundsätzl­ich erlaubt, externe Hilfe bei Arbeiten einzuholen, solange es sich um Korrekturl­esen handle. Hat jemand eine Arbeit jedoch nicht selbststän­dig verfasst, kann dies laut Fritz Sager, Dekan der Wirtschaft­sfakultät der Uni Bern, zum Ausschluss vom Studium führen. Die Universitä­t Zürich rät von bezahlten Angeboten ab, die ein Erfolgsver­sprechen geben. Das sei eine Gefahr für die Studenten. Trotzdem: «Bei uns werden pro Jahr ein bis zwei Verdachtsf­älle gemeldet», sagt Katharina Korsunsky, Co-Geschäftsf­ührerin der Wirtschaft­s- fakultät der Uni Zürich. Oftmals liessen sich solche Fälle aber in einem Gespräch mit dem Studenten auflösen.

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Ex-Manager Willy Toggwyler.

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