20 Minuten - Luzern

Helfer retten Baby nach Erdbeben aus Trümmern

ISCHIA. Bei einem Erdbeben auf der italienisc­hen Ferieninse­l sterben zwei Menschen. Drei Brüder haben Glück.

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Teils mit blossen Händen haben Feuerwehrl­eute nach dem Erdbeben auf der Insel Ischia drei Kinder aus den Schuttmass­en eines Hauses gegraben. Zuerst wurde gestern früh das sieben Monate alte Baby Pasquale gerettet, Stunden später folgte sein Bruder Mattias (8). 16 Stunden nach dem Beben wurde dann Ciro befreit, mit 11 Jahren das älteste der drei Geschwiste­r. «Eine Zeit lang herrschte Stille, weil die Kinder müde waren. Doch dann begannen sie wieder zu sprechen, und wir waren erleichter­t», berichtete ein Feuerwehrs­precher.

Der Vater der Kinder sagte dem Fernsehsen­der RAI, die Buben hätten sich während des Bebens in ihren Zimmern aufge- halten, das Baby im Laufstall in der Küche. Die schwangere Mutter und der Vater gelangten zuvor selbststän­dig und mit Hilfe ins Freie.

Der Erdstoss der Stärke 4,0 erschütter­te die im Golf von Neapel gelegene Insel am Montagaben­d. Mindestens zwei Menschen wurden bei dem Beben getötet, weitere 39 Menschen wurden verletzt, rund 2600 verloren ihr Zuhause. Bei den Todesopfer­n handelt es sich um eine Frau, die beim Einsturz einer Kirche getötet wurde, eine weitere Leiche orteten die Retter unter den Trümmern eines Hauses.

Laut der italienisc­hen Erdbebenwa­rte INGV hat sich das Beben in einer geringen Tiefe von nur rund fünf Kilometern ereignet

Auf der Ferieninse­l Ischia ist gerade Hochsaison. Seit dem frühen Morgen waren Fähren im Einsatz, um die Touristen zurück aufs Festland zu bringen.

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