Helfer retten Baby nach Erdbeben aus Trümmern
ISCHIA. Bei einem Erdbeben auf der italienischen Ferieninsel sterben zwei Menschen. Drei Brüder haben Glück.
Teils mit blossen Händen haben Feuerwehrleute nach dem Erdbeben auf der Insel Ischia drei Kinder aus den Schuttmassen eines Hauses gegraben. Zuerst wurde gestern früh das sieben Monate alte Baby Pasquale gerettet, Stunden später folgte sein Bruder Mattias (8). 16 Stunden nach dem Beben wurde dann Ciro befreit, mit 11 Jahren das älteste der drei Geschwister. «Eine Zeit lang herrschte Stille, weil die Kinder müde waren. Doch dann begannen sie wieder zu sprechen, und wir waren erleichtert», berichtete ein Feuerwehrsprecher.
Der Vater der Kinder sagte dem Fernsehsender RAI, die Buben hätten sich während des Bebens in ihren Zimmern aufge- halten, das Baby im Laufstall in der Küche. Die schwangere Mutter und der Vater gelangten zuvor selbstständig und mit Hilfe ins Freie.
Der Erdstoss der Stärke 4,0 erschütterte die im Golf von Neapel gelegene Insel am Montagabend. Mindestens zwei Menschen wurden bei dem Beben getötet, weitere 39 Menschen wurden verletzt, rund 2600 verloren ihr Zuhause. Bei den Todesopfern handelt es sich um eine Frau, die beim Einsturz einer Kirche getötet wurde, eine weitere Leiche orteten die Retter unter den Trümmern eines Hauses.
Laut der italienischen Erdbebenwarte INGV hat sich das Beben in einer geringen Tiefe von nur rund fünf Kilometern ereignet
Auf der Ferieninsel Ischia ist gerade Hochsaison. Seit dem frühen Morgen waren Fähren im Einsatz, um die Touristen zurück aufs Festland zu bringen.