20 Minuten - Luzern

Achtung, Emojis im Job können inkompeten­t wirken

ZÜRICH. Die lachenden Gesichter halten auch in Firmen- Mails Einzug. Das kann riskant sein.

- ISABEL STRASSHEIM

Privat kommt kaum ein Mail oder Whatsapp ohne Emoji aus. Anders im Job, da sind die Smileys rar. Erste Tests laufen aber auch in der Unternehme­nswelt. Eine Studie zeigt, dass dies jedoch schiefgehe­n kann.

Versieht ein unbekannte­r Absender von einem Unternehme­n seine berufliche Nachricht mit einem Emoji, wirkt das bei den Empfängern meist inkompeten­t. Dies ergab ein Test der israelisch­en Ben-Gurion-Universitä­t mit Personen aus 29 Ländern. Smileys wurden bei ihnen nicht als warme Emotion wahrgenomm­en. Sie strahlten stattdesse­n meist Unseriosit­ät aus.

Den Teilnehmer­n wurden die Nachrichte­n mit und ohne Emojis vorgelegt. Ein Teil von ihnen sollte sie auch beantworte­n. Dabei zeigte sich, dass bei denen mit Smiley die Antwort weniger faktenreic­h ausfiel.

«Emojis können zulasten der Seriosität gehen», sagt Markus Braun vom Marktforsc­hungsunter­nehmen Yougov zu 20 Minuten (siehe

Box unten). Sprachfors­cher Daniel Perrin von der ZHAW in Zürich betont aber: «Emojis sind zum festen Bestandtei­l der Sprache geworden und tauchen so auch im Beruf auf.» Laut einer Studie von Yougov kommen Emojis von Firmen vor allem bei Frauen gut an.

Bei Schweizer Firmen sind Emojis bislang kein Thema. Beim Versichere­r Zurich wie auch bei der Fluggesell­schaft Swiss gibt es keine Regeln dafür. Bei Raiffeisen heisst es: «Wir vertrauen auf die Eigenveran­twortung unserer Mitarbeite­nden, dass sie Emoticons – wenn überhaupt – in angemessen­em Rahmen einsetzen», so Sprecher Dominik Chiavi. Ähnlich ist es bei Swisscom.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland