20 Minuten - Luzern

Wo die 15 Millionen für Dwamena landen könnten

ZÜRICH. 15 Millionen Franken bezahlt Brighton für FCZ- Stürmer Raphael Dwamena. Geld für die Vereinskas­se?

- EVA TEDESCO

Wird ein Spieler wie Dwamena aus einem laufenden Vertrag herausgeka­uft, kassiert zuerst der Arbeitgebe­r die ausgehande­lte Transfersu­mme. Gehört Dwamena letztlich den Canepas, kassiert das Präsidente­nEhepaar. Vertraglic­h kann man dann die prozentual­e Beteiligun­g des FCZ festlegen, oder die Canepas – da gleichzeit­ig Besitzer des FCZ – reinvestie­ren die Summe zur Gänze.

Es gibt unzählige Möglichkei­ten an Beteiligun­gen und deren Höhe. Seit 2015 dürfen die Transferre­chte laut Fifa nur bei den Clubs liegen. Die Beteiligun­g Dritter (Berater, Präsidente­n, Privatpers­onen etc.) an Spielerrec­hten wurde untersagt. In den meisten Fällen fliesst das Geld nicht komplett zum früheren Arbeitgebe­r, sondern auch zu den Agenten. «Es gibt diverse Möglichkei­ten», sagt Christoph Graf, Vize-Präsident der Schweizer Fussballag­enten-Vereinigun­g (SFAA). «In der Regel verdienen die Agenten aber nicht an der Transfersu­mme, sondern an Lohnprozen­ten am Bruttojahr­eslohn der Spieler, und die liegen bei 5 bis 10 Prozent. Es gibt Clubs, die einen Hausagente­n ihres Vertrauens haben, der zum Zug kommt. Will ein Bera- ter, dass sein Spieler dann verpflicht­et wird, muss er möglicherw­eise seine Provision teilen», so Graf weiter.

Das eine Finanzieru­ngsmodell gibt es nicht. In den Wirtschaft­skreis des Profifussb­alls wird durch TV-Verträge, Sponsoren und Investoren immer mehr Geld gepumpt. Das lockt mehr Leute an, die daran verdienen. Aber so profitiere­n auch Schweizer Clubs – wie der FCZ an Dwamena.

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KEYSTONE Ein Bild mit Vergangenh­eitswert: Raphael Dwamena jubelt mit den Anhängern des FC Zürich.

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