Wo die 15 Millionen für Dwamena landen könnten
ZÜRICH. 15 Millionen Franken bezahlt Brighton für FCZ- Stürmer Raphael Dwamena. Geld für die Vereinskasse?
Wird ein Spieler wie Dwamena aus einem laufenden Vertrag herausgekauft, kassiert zuerst der Arbeitgeber die ausgehandelte Transfersumme. Gehört Dwamena letztlich den Canepas, kassiert das PräsidentenEhepaar. Vertraglich kann man dann die prozentuale Beteiligung des FCZ festlegen, oder die Canepas – da gleichzeitig Besitzer des FCZ – reinvestieren die Summe zur Gänze.
Es gibt unzählige Möglichkeiten an Beteiligungen und deren Höhe. Seit 2015 dürfen die Transferrechte laut Fifa nur bei den Clubs liegen. Die Beteiligung Dritter (Berater, Präsidenten, Privatpersonen etc.) an Spielerrechten wurde untersagt. In den meisten Fällen fliesst das Geld nicht komplett zum früheren Arbeitgeber, sondern auch zu den Agenten. «Es gibt diverse Möglichkeiten», sagt Christoph Graf, Vize-Präsident der Schweizer Fussballagenten-Vereinigung (SFAA). «In der Regel verdienen die Agenten aber nicht an der Transfersumme, sondern an Lohnprozenten am Bruttojahreslohn der Spieler, und die liegen bei 5 bis 10 Prozent. Es gibt Clubs, die einen Hausagenten ihres Vertrauens haben, der zum Zug kommt. Will ein Bera- ter, dass sein Spieler dann verpflichtet wird, muss er möglicherweise seine Provision teilen», so Graf weiter.
Das eine Finanzierungsmodell gibt es nicht. In den Wirtschaftskreis des Profifussballs wird durch TV-Verträge, Sponsoren und Investoren immer mehr Geld gepumpt. Das lockt mehr Leute an, die daran verdienen. Aber so profitieren auch Schweizer Clubs – wie der FCZ an Dwamena.