Luzerner Apotheken verkaufen wohl schon bald Cannabis
LUZERN. Die Stadt Luzern beteiligt sich an der Cannabis- Studie der Uni Bern, um die Auswirkungen regulierten Hanfverkaufs zu analysieren.
Fast ein Drittel der Schweizer Bevölkerung über 15 Jahre hat mindestens einmal Cannabis konsumiert, und mehr als 220 000 Personen konsumie- ren es regelmässig. Gemäss einer GFS-Befragung befürworten 66 Prozent der Schweizer eine Aufhebung des Verkaufs- und Konsumverbots von Cannabis. Der Stadtrat begrüsst es nun, an einer Studie teilzunehmen, die den regulierten Hanfverkauf testet, sagt Sozialdirektor Martin Merki. «Ziel des Forschungsprojekts der Universität Bern ist es, die Auswirkungen eines regulier- ten Cannabisverkaufs in Apotheken zu überprüfen, insbesondere auf das Konsumverhalten und die Gesundheit der Teilnehmenden», sagt Sven Trelle von der Medizinischen Fakultät der Universität Bern. Die Forscher wollen untersuchen, wie sich der regulierte Cannabisverkauf in Apotheken auf das Konsum- und Kaufverhalten sowie auf die Gesundheit von Kiffern auswirkt.
An der Studie beteiligen kann sich, wer in Luzern wohnt, bereits Cannabis konsumiert, mindestens 18 Jahre alt ist und nicht in psychiatrischer Behandlung ist. Erlaubt ist der Kauf von maximal 24 Gramm pro Monat. Der Konsum ist nur im Privaten erlaubt und nicht in der Öffentlichkeit. Die Studiendauer ist auf drei Jahre angelegt.
Geben das Bundesamt für Gesundheit und das Luzerner Stadtparlament grünes Licht, kann das Projekt nächstes Jahr beginnen.