Die grossen Warenhäuser kämpfen um ihre Zukunft
ZÜRICH. Die Kaufhäuser stehen unter Druck. Sie wollen vor allem mit neuen Online-Angeboten aus der Krise finden.
Wie dem gesamten Detailhandel setzt auch den Warenhäusern der starke Franken, der Online-Handel oder die neue Konkurrenz aus dem Ausland zu. Globus kündigte im Mai eine grundlegende Neustrukturierung an, nun zieht Manor nach und streicht bis zu 200 Jobs. Die beiden grössten Warenhausketten der Schweiz reagieren auf laufend sinkende Umsätze. Warenhäuser treffe es eher, da sie oft stark auf Bekleidung setzten, erklärt GFKDetailhandelsexperte Thomas Hochreutener. «Bei Lebensmitteln sind die Auswirkungen von Digitalisierung und Auslandeinkäufen weniger gross als etwa bei der Mode.»
So sehen die Pläne der vier grössten Warenhäuser aus:
• Manor: Die grösste Warenhauskette der Schweiz beschäftigt 10 000 Angestellte und erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von 2,64 Milliarden Franken, neuere Zahlen sind nicht bekannt. Gestern stellte Manor ihren «Transformationsplan» vor. Kurz Zusammengefasst: Kosten sparen, Jobs abbauen und Online-Präsenz ausbauen.
• Globus: Die Globus-Gruppe ist Teil der Migros und setzte 2016 rund 879 Millionen Franken um – 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Bis 2019 stellt das Unternehmen die Marken Schild und Herren-Globus ein. Bisher ist der Abbau von 110 Stellen bekannt. Derweil forciert Globus den Online-Handel mit einem neuen Shop.
• Coop City: Das Unternehmen machte 2016 einen Umsatz von 778 Millionen Franken – 2015 waren es noch über 800 Millionen Franken. Bisher versuchte Coop City, mit der Neugestaltung der Warenhäuser die Umsätze zu stabilisieren. Nun prüft das Unternehmen, ein Online-Angebot zu lancieren. • Jelmoli: Das Zürcher Warenhaus erwirtschaftete 2016 rund 152 Millionen Franken. Jemoli mit knapp 600 Beschäftigten setzt stark auf das Shop-inShop-Konzept: Auf rund der Hälfte der Ladenfläche von Jelmoli betreiben Marken wie Nike oder Swatch eigene Läden. Stoxx 50 Dax Dow Jones Nasdaq