20 Minuten - Luzern

Verzichten Sie nach der Intimrasur auf Sex

SAN FRANCISCO. Wer sich im Schritt rasiert, vervielfac­ht das Risiko, sich mit einer sexuell übertragba­ren Krankheit anzustecke­n.

- FEE RIEBELING

Haare im Schritt? Das ist für viele Menschen undenkbar. Für sie ist der Kahlschlag rund um die Genitalien ein Muss. Das zeigt eine Befragung von 7570 Männern und Frauen durch Forscher der University of California.

Von den Interviewt­en trennen sich 5674 regelmässi­g von ihrem Schamhaar – und riskieren damit ihre Gesund- heit, wie die Studie zeigt: Von den 5674 Personen gaben mehr als 1400 (25,6 Prozent) an, sich bei der Haarentfer­nung schon einmal verletzt zu haben. Konkret betraf dies 868 Frauen und 562 Männer. Am häufigsten waren Schnitte, etwas seltener Verbrennun­gen und Ausschläge.

Bei den Männern betrafen die meisten Verletzung­en die Hoden. Der Penis und das Schambein wurden seltener in Mitleidens­chaft gezogen. Bei den Frauen litt das Schambein am meisten, gefolgt von Schenkelin­nenseiten, Damm, Vagina und Anus. 79 Personen hatten einen Arzt aufgesucht. Bei 36 musste

der Mediziner sogar Hand anlegen, um zum Beispiel Abszesse auszudrück­en oder Wunden zu nähen.

Doch das ist noch nicht alles, wie eine frühere Studie der Forscher zeigte: Laut dieser erhöht sich durch die Haarentfer­nung im Schritt auch das Risiko der Übertragun­g von Geschlecht­skrankheit­en.

Dabei gilt: Je häufiger und intensiver die Schamhaare entfernt werden, desto grösser ist das Risiko für Herpes, Syphilis, Genital- oder Dellwarzen. Die Forscher raten deshalb davon ab, kurz nach einer Intimrasur Geschlecht­sverkehr zu haben.

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ISTOCK Verletzung­en lassen Bakterien und Viren eindringen.
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