Ein «Super-Monster-Wolf» gegen Rehe und Wildschweine
TOKIO. Seine LED-Augen funkeln, und er knurrt so laut, dass selbst Bären vor ihm Angst haben.
Der böse dreinschauende Wolf-Roboter soll Wildschweine und Rehe von Reisfeldern fernhalten. Sobald sich ein Tier dem «Super-Monster-Wolf» nähert, reagiert die auf Metallstelzen stehende und mit Infrarotsensoren ausgestattete Attrappe: Plötzlich ertönt ein Knurren wie von einem echten Wolf, während die LED-Augen funkeln. Der Agrarverband in der Stadt Kisarazu nahe Tokio testet das bizarre Unge- tüm laut Medienberichten bis September. Ein Roboter koste etwa 200 000 Yen (etwa 1700 Franken).
Die unheimlich aussehende Wolf-Attrappe mit Fellüberzug ist 65 Zentimeter lang und 50 Zentimeter hoch. Das Knurren erreicht eine Lautstärke bis 90 Dezibel – das entspricht dem Fahrgeräusch eines LKW. Während die roten LED-Augen funkeln, bewegt sich der Kopf der Attrappe hin und her. Damit sich Wildschweine und Rehe nicht an den Roboter gewöhnen, kann das Knurren variieren. Betrieben wird das Gerät mit Solarbatterien, wie Medien weiter berichteten. Eine Firma auf Japans nördlichster Hauptinsel Hokkaido hat den Roboter zusammen mit der Universität Tokio entwickelt.
Versuche ergaben, dass die weithin hörbaren Töne offenbar dazu führten, dass sich auf einer Fläche von einem Quadratkilometer keiner der auf Hokkaido zahlreichen Bären mehr blicken liess. Nun hoffen auch die Bauern in Chiba, dass der Test auf dem Reisfeld erfolgreich verläuft.