20 Minuten - Luzern

Tödlicher Rennunfall – «Es geschah mit extremer Wucht»

OBERHALLAU SH. Beim Bergrennen Oberhallau ist am Sonntag ein Teilnehmer tödlich verunfallt. Die Anteilnahm­e ist gross.

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«Ruhe in Frieden, lieber Martin», «Eine Legende geht» – in den sozialen Medien ist man nach dem tödlichen Unfall von Martin W.* geschockt. Der 33-jährige Berner kam am Sonntag im dritten Lauf des Bergrennen­s Oberhallau von der Strecke ab, flog über die Leitplanke­n und prallte mit seinem Peugeot 205 in einen Baum. Er starb noch am Unfallort. Die Veranstalt­ung wurde abgebroche­n, wie die Veranstalt­er schreiben: «Der Ver- ein pro Bergrennen Oberhallau entbietet Familie und Verwandten sein tiefes Beileid.»

Motorsport-Journalist Peter Wyss hat den Unfall miterlebt: «Es passierte mit einer extremen Wucht – das Auto wurde über die Leitplanke hinweg in die Bäume katapultie­rt.» Die Unfallstel­le sei eine an- spruchsvol­le Kurvenkomb­ination: «Dort müssen Fahrer das Tempo reduzieren, wollen aber trotzdem so viel Schwung wie möglich mitnehmen.» Die Anteilnahm­e in der Szene sei enorm gross. «Man kannte ihn auch wegen seines Bruders Daniel W.*, der zu den besten Fahrern gehört», erklärt Wyss. Ob dieser seine Saison fortsetze, sei noch nicht klar. «Ich denke, es wäre sicher im Sinn seines verstorben­en Bruders.»

Dass es bereits der dritte schwere Unfall dieses Jahr an einem Bergrennen war, ist für Wyss Zufall: «Natürlich ist das ein Risikospor­t, aber unsere Rennen sind nicht gefährlich­er als andere.»

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PETER WYSS Der 33-jährige Martin W. verstarb noch an der Unfallstel­le.

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