Auf den Laufsteg
WIEN. Paul Nouvet gilt als Wunderkind der alternativen Musikszene. Der 23- jährige Franzose verkehrt mit Rockstars wie Peter Doherty.
Paul Nouvet hat mit seinen gerade mal 23 Jahren schon mehr Höhen und Tiefen erlebt als so ziemlich jeder Durchschnittseuropäer. Aufgewachsen als einziger weisser Junge in einer ziemlich harten Gegend von Paris, kam der Franzose schon früh mit dem Gesetz in Konflikt. Drogen, Gewalt und – wie er selbst sagt – gebrochene Herzen dominierten seinen Alltag.
Vor dem endgültigen Absturz bewahrte ihn letzten Endes vor allem die Musik – und sein freches Mundwerk. Auf einem Konzert von Skandalrocker und Kate-Moss-Ex Peter Doherty erbettelte er sich die Gitarre des Indie-Stars und eroberte gleichzeitig auch dessen Herz. Ein Jahr lang nahm Doherty den jungen Pariser unter seine Fittiche, brachte ihm das Musikschreiben bei und stellte ihm seinen illustren Freundes- und Bekanntenkreis vor.
So kam es, dass Paul, der noch vor kurzer Zeit sein Leben auf den Strassen der gefährlichsten Viertel Frankreichs fristete, auf einmal von Hochglanz-Anzeigen eines der grössten Modehäuser der Welt lächelte, und zwar als Muse von Hedi Slimane, der mit seinen Designs für Dior und Yves Saint Laurent die Fashionwelt nachhaltig beeinflusste.
Die schillernde Welt der Haute Couture hat der blasse, dünne Junge mittlerweile wieder hinter sich gelassen. Heute wohnt er im schönen Wien und konzentriert sich voll auf seine Karriere als Musiker. Demnächst soll sein erstes Album erscheinen.