FCL-Spieler brachten Rasenpilz an Schuhsohlen aus Basel mit
LUZERN. Der Rasen im Heimstadion des FCL wurde von einem Pilz befallen. Diesen hatten die Spieler wohl in Basel aufgelesen und an ihren Schuhen eingeschleppt.
Vor dem FC Luzern war bereits der FC Basel mit dem Pilzproblem konfrontiert. Dort wurde in der Nati-Pause Anfang September gleich der ganze Rasen neu verlegt – für eine Viertelmillion. Nun ist klar: Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben die FCLSpieler den Pilz in die Swissporerana eingeschleppt. Am 30. Juli spielte der FCL auswärts in Basel auf dem alten Rasen, der vom Pilz befallen war. «Mit Fussballschuhen könnte der Pilz von einem Spielfeld auf das andere übertragen werden», sagt Philippe Guggisberg, Sprecher der Swiss Football League.
Christian Moroge, Präsident der Sportplatzkommission des SFV, bestätigt: «Wir vermuten, dass das genau so passiert ist, möglicherweise auch bei anderen Vereinen. Das Wetter war feucht und warm, das beschleunigt das Wachstum der Sporen des asiatischen Reispilzes, der bei uns sonst nicht vorkommt.»
Wegen des Pilzproblems schrieb die Super League am 30. August alle Clubs an. «Zurzeit sind mehrere Spielfelder in der Super League von einem aggressiven Pilz (Pyricularia grisea) befallen. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Pilz auch auf den Spielfeldern der Challenge League vorkommt», heisst es im Schreiben. Beim Spiel FC Sion – FC Basel am 27. August mussten deshalb alle Akteure ihre Schuhe in ein Desinfektionsbad stecken, bevor sie aufs Feld durften.
In Luzern wurde neu angesät. Laut FCL-Sprecher Max Fischer ist der Platz in zehn Tagen wieder in gutem Zustand.