20 Minuten - Luzern

Garrett Roes Tor-Premiere verhindert Zuger Stolperer

ZUG. Der EVZ schlägt Lausanne trotz eklatanter Fehler in der Abwehr 5:4 nach Verlängeru­ng.

- KAI MÜLLER

Beim EV Zug herrscht Aufbruchst­immung. Der Vorstoss in den Playoff-Final letzte Saison hat den Glauben an einen baldigen Titel wachsen lassen. Nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Exponenten des Clubs. So sagte CEO Patrick Lengwiler in der «Neuen Luzerner Zeitung»: «Die Frage ist nicht, ob wir Meister werden, sondern wann.»

Nun, meisterlic­h war es noch keineswegs, was die Zuger ihrem Publikum gestern präsentier­ten. Zu fahrig, zu unkonzentr­iert gingen sie vor allem in der eigenen Zone zu Werke. Bezeichnen­d war das Mitteldrit­tel, als sie Lausanne innert zehn Minuten zur Wende verhalfen und nach einer 3:1-Führung plötzlich 3:4 zurücklage­n. Von den Rängen waren erste Pfiffe zu vernehmen, was aber kein Indiz für die gehobenen Ansprüche des Publikums war – der EVZ agierte in dieser Phase schlichtwe­g desolat. Da konnten auch die Absenzen von McIntyre, der mit Adduktoren­problemen mindestens drei Wochen fehlt, Suri, Diem, Alatalo und Helbling nicht als Entschuldi­gung herhalten. «Wir haben aufgehört zu spielen und zu viele Fehler ge- macht», sagte Robin Grossmann, der kurz vor der zweiten Pause noch auf 4:4 gestellt hatte. Dass die Zuger am Ende zum ersten Heimsieg der Saison kamen, verdankten sie Garrett Roe. Der wirblige Amerikaner entschied die Partie in der Verlängeru­ng mit einem strammen Schuss – seine Torpremier­e in der National League. Das Schlussres­ultat mochte Trainer Harold Kreis einigermas­sen milde stimmen, dennoch war für ihn klar: «Wir haben heute nicht zwei Punkte gewonnen, sondern einen verloren.»

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KEYSTONE Der Zuger Johan Morant versucht, allein gegen vier Lausanner Herr der Lage zu werden.

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