Garrett Roes Tor-Premiere verhindert Zuger Stolperer
ZUG. Der EVZ schlägt Lausanne trotz eklatanter Fehler in der Abwehr 5:4 nach Verlängerung.
Beim EV Zug herrscht Aufbruchstimmung. Der Vorstoss in den Playoff-Final letzte Saison hat den Glauben an einen baldigen Titel wachsen lassen. Nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Exponenten des Clubs. So sagte CEO Patrick Lengwiler in der «Neuen Luzerner Zeitung»: «Die Frage ist nicht, ob wir Meister werden, sondern wann.»
Nun, meisterlich war es noch keineswegs, was die Zuger ihrem Publikum gestern präsentierten. Zu fahrig, zu unkonzentriert gingen sie vor allem in der eigenen Zone zu Werke. Bezeichnend war das Mitteldrittel, als sie Lausanne innert zehn Minuten zur Wende verhalfen und nach einer 3:1-Führung plötzlich 3:4 zurücklagen. Von den Rängen waren erste Pfiffe zu vernehmen, was aber kein Indiz für die gehobenen Ansprüche des Publikums war – der EVZ agierte in dieser Phase schlichtweg desolat. Da konnten auch die Absenzen von McIntyre, der mit Adduktorenproblemen mindestens drei Wochen fehlt, Suri, Diem, Alatalo und Helbling nicht als Entschuldigung herhalten. «Wir haben aufgehört zu spielen und zu viele Fehler ge- macht», sagte Robin Grossmann, der kurz vor der zweiten Pause noch auf 4:4 gestellt hatte. Dass die Zuger am Ende zum ersten Heimsieg der Saison kamen, verdankten sie Garrett Roe. Der wirblige Amerikaner entschied die Partie in der Verlängerung mit einem strammen Schuss – seine Torpremiere in der National League. Das Schlussresultat mochte Trainer Harold Kreis einigermassen milde stimmen, dennoch war für ihn klar: «Wir haben heute nicht zwei Punkte gewonnen, sondern einen verloren.»