«Situation für Polizei ist nicht angenehm»
LUZERN. Dass die Polizei nicht auf alle Anrufe reagieren kann, sorgte für Aufregung. Kommandant Adi Achermann erklärt, warum dies so ist.
Herr Achermann, wie geht die Luzerner Polizei mit dem Abbau der Überstunden um?
Die Polizei setzt den Auftrag der Regierung um. Dieser hat unweigerlich eine Leistungsreduktion zur Folge. Diese Situation ist für die Mitarbeitenden der Polizei nicht angenehm, aber aufgrund der Vorgaben unumgänglich.
In 505 Fällen konnte die Polizei nicht ausrücken. Wie reagieren die Bürger?
Das ist ganz unterschiedlich. Die meisten reagieren mit Verständnis, andere wiederum sind nicht sehr erfreut und äussern sich auch dementsprechend. Allerdings konnte die Polizei schon früher nicht alle Meldungen bearbeiten und musste eine Triage vornehmen.
Wie wird diese Triage vorgenommen?
Die Anrufe werden bei der Einsatzleitzentrale priorisiert. Handelt es sich um einen dringlichen Tatbestand, der vor Ort entgegengenommen werden muss, wird eine Einsatzpatrouille vor Ort beordert. Ähnlich ist es bei Unfällen mit Verletzten. Anders hingegen ist es, wenn jemand eine nicht dringliche Anzeige aufgeben will: Diesen Personen raten wir, beim Polizeiposten vorbeizukommen. Das ist etwa der Fall, wenn ein Parkschaden gemeldet wird. Was sagt man Anrufern, auf die nicht reagiert werden kann? Wir klären die Anrufer auf, dass wir den Auftrag der Regierung und des Volkes umsetzen.