20 Minuten - Luzern

«Situation für Polizei ist nicht angenehm»

LUZERN. Dass die Polizei nicht auf alle Anrufe reagieren kann, sorgte für Aufregung. Kommandant Adi Achermann erklärt, warum dies so ist.

- GIANNI WALTHER

Herr Achermann, wie geht die Luzerner Polizei mit dem Abbau der Überstunde­n um?

Die Polizei setzt den Auftrag der Regierung um. Dieser hat unweigerli­ch eine Leistungsr­eduktion zur Folge. Diese Situation ist für die Mitarbeite­nden der Polizei nicht angenehm, aber aufgrund der Vorgaben unumgängli­ch.

In 505 Fällen konnte die Polizei nicht ausrücken. Wie reagieren die Bürger?

Das ist ganz unterschie­dlich. Die meisten reagieren mit Verständni­s, andere wiederum sind nicht sehr erfreut und äussern sich auch dementspre­chend. Allerdings konnte die Polizei schon früher nicht alle Meldungen bearbeiten und musste eine Triage vornehmen.

Wie wird diese Triage vorgenomme­n?

Die Anrufe werden bei der Einsatzlei­tzentrale priorisier­t. Handelt es sich um einen dringliche­n Tatbestand, der vor Ort entgegenge­nommen werden muss, wird eine Einsatzpat­rouille vor Ort beordert. Ähnlich ist es bei Unfällen mit Verletzten. Anders hingegen ist es, wenn jemand eine nicht dringliche Anzeige aufgeben will: Diesen Personen raten wir, beim Polizeipos­ten vorbeizuko­mmen. Das ist etwa der Fall, wenn ein Parkschade­n gemeldet wird. Was sagt man Anrufern, auf die nicht reagiert werden kann? Wir klären die Anrufer auf, dass wir den Auftrag der Regierung und des Volkes umsetzen.

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KEYSTONE Adi Achermann, Kommandant der Luzerner Polizei.

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