Sturmschäden, Verkehrschaos und Landeprobleme in Zürich
BERN. Der Herbststurm Sebastian hat in weiten Teilen der Schweiz zu Verkehrsbehinderungen geführt. Eine Übersicht.
Umstürzende Bäume, kippende Lastwagen, durchstartende Flugzeuge: Das Sturmtief Sebastian hat gestern in weiten Teilen der Schweiz für Behinderungen auf allen Verkehrsnetzen gesorgt. Verletzt wurde niemand. Den Höhepunkt erreichte der Sturm im Laufe des Vor Vor
mittags. Flugzeuge, die in dieser Zeit in Zürich landen wollten, hatten mit sehr starken Seitenwinden zu kämpfen. Mehrere starteten durch, darunter ein A380, der gleich dreimal vergeblich zur Landung ansetzte. «Beim dritten Landeversuch war ich schon nicht mehr so entspannt wie zu Beginn, weil der Flieger stark schwankte», sagt Leser-Reporter Marcel Gut, der in dem A380 sass. «Die Leute haben dafür viel Verständnis gezeigt, und die Crew hat vorbildlich gehandelt.» Der Kapitän habe die Passagiere stets auf dem Laufenden gehalten. Das Flugzeug legte einen Zwischenstopp in Frankfurt ein, um mit mehreren Stunden Verspätung in Zürich zu landen.
Die starken Windböen kippten am Morgen im Kanton Solothurn auf der A1 zwischen Kriegstetten und Oensingen gleich zwei Lastwagen ins Wiesenbord. Das führte zu grossen Rückstaus auf Autobahn und Nebenstrassen. Der Schiffsverkehr auf dem Boden-, Genferund Bielersee war unterbro- chen oder eingeschränkt. Umgestürzte Bäume sorgten im Berner Oberland, rund um den Neuenburgersee und in der Region Solothurn/Aargau/Baselland für Behinderungen. Die Kantonspolizeien Bern und St. Gallen meldeten Dutzende Feuerwehreinsätze wegen Sturmschäden.