20 Minuten - Luzern

«Die Partei» provoziert mit totem Flüchtling­skind

DRESDEN.DRESDEN Di Die S Satirepart­eii i « Di Die Partei» parodiert ein Wahlplakat – mit dem Bild eines toten Flüchtling­skinds. Sie löst damit harsche Kritik aus.

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Die deutsche Satirepart­ei «Die Partei» provoziert gerne: In Anlehnung an Layout und Slogan der aktuellen CDUKampagn­e «Für ein Deutschlan­d, in dem wir gut und gerne leben» steht auf ihrem Wahlplakat «Für einen Strand, an dem wir gut und gerne liegen». Dazu ein Bild des toten Flüchtling­sjungen Aylan Kurdi am Strand von Bodrum (Türkei). Das Foto war im September 2015 als Symbol des Flüchtling­sleids um die Welt gegangen.

Die CDU kommentier­te das Plakat mit klaren Worten: «Zu so einer widerwärti­gen Geschmackl­osigkeit äussern wir uns nicht.» Der «Partei»-Vorsitzen- de dM Martin iS Sonneborn b rechtferti­gte h f i die di Aktion gegenüber dem Onlineport­al Meedia.de. Kritik sei direkt ans Kanzleramt zu richten: «Das passt natürlich in die aktuelle Situation, Schicksal und Tod von Flüchtling­en aus Wahlkampf und Öffentlich­keit herauszuha­lten.»

Abdullah Kurdi, Aylans Vater, sagte zu «Bild»: «Es macht mich traurig, wenn ich das Foto in einem solchen Zusammenha­ng sehen muss.» Und weiter: «Da sollten vielleicht einige darüber nachdenken, ob sie das Geld nicht besser für Flüchtling­e investiere­n.» Für Angela Merkel findet er lobende Worte. Sie sei die einzige Politikeri­n gewesen, die Verantwort­ung übernommen habe: «Ich bin ihr trotz unseres Dramas bis heute dankbar.»

«Die Partei» wurde 2004 von Redaktoren einer Satirezeit­ung gegründet. Sie eroberte bei der Europawahl 2014 einen Sitz im Europaparl­ament.

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Dieses Plakat sorgt für Empörung.
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