20 Minuten - Luzern

«Es herrschte Unsicherhe­it, als klar war, dass es ein E-Auto ist»

- RAPHAEL KNECHT

hen schützen.

Diesen Sommer geriet in Ermensee (LU) ein Tesla nach einem Unfall in Vollbrand. «Es herrschte Unsicherhe­it, als wir feststellt­en, dass es sich um ein Elektrofah­rzeug handelte», beschreibt Marcel Kaufmann, Kommandant der Feuerwehr Hitzkirch plus, die Situation. Wenn die Batterie eines TeslaAutos in Flammen steht, können giftige Gase entstehen.

Laut Tesla benötigen Rettungskr­äfte beim Löschen besonders viel Wasser. «Das müssen Einsatzlei­ter bedenken, da-

Das Panorama, das sich den weltbesten Slackliner­n bot, ist spektakulä­r: Insgesamt 25 Konkurrent­en sind am Wochenende mit ihnen nicht das Löschmitte­l ausgeht», sagt Michael Derungs von Schutz & Rettung Zürich. Das unter Spannung stehende Element mit Wasser zu löschen, sei kein Problem, solange Feuerwehrl­eute sich an die Richtlinie­n zur Brandbekäm­pfung an elektrisch­en Anlagen halten würden. Aber: Die Batterien können sich auch Tage nach einem Unfall neu entzünden. Als Ex-«Top Gear»-Star Richard Hammond im Juni beim Bergrennen in Hemberg SG verunglück­te, musste das Wrack seines Rimac-Elektroaut­os auf dem freiburgis­chen Hausberg Moléson gegeneinan­der angetreten. Sie balanciert­en auf sechs Seilen, die zwischen 45 und

Normalerwe­ise besteht für Insassen eines Elektroaut­os laut Michael Derungs von Schutz & Rettung Zürich keine erhöhte Gefahr durch die elektronis­chen Komponente­n. Wenn das Fahrzeug stark deformiert werde, könne es aber sein, dass Schutzmech­anismen versagten. Herausgeri­ssene Hochvoltba­uteile etwa können eine Gefahr darstellen, wenn sie ohne Schutzausr­üstung berührt werden. In den Rettungska­rten schreibt Tesla: «Gehen Sie davon aus, dass alle Hochvoltko­mponenten unter Strom stehen! Das Durchtrenn­en, Drücken und Berühren kann schwere oder sogar tödliche Verletzung­en nach sich ziehen.» stundenlan­g gekühlt werden.

«Erkannte Gefahr ist halbe Gefahr», lautet ein Motto der Feuerwehr. Weil sich auf Schweizer Strassen immer mehr E-Autos bewegen, investiere­n die Einsatzkrä­fte in die Ausbildung. So bietet Schutz & Rettung Zürich entspreche­nde Kurse. Derungs: «Wenn wir das nicht täten, gäbe es noch mehr Unsicherhe­iten im Umgang mit diesen Fahrzeugen.» 350 Meter lang waren und viele Meter über dem Abgrund hingen. Die Teilnehmer waren mit einem Seil gesichert.

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Mit einem Spezialsch­aum versuchen Feuerwehrl­eute in Norwegen, einen Tesla aus der Ferne zu löschen.

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