Statt «Olli» kommt ein anderer Bus nach Zug
ZUG. Die Testphase für die selbstfahrenden Shuttle- Busse in Zug verzögert sich. Weil der Hersteller die Anforderungen nicht erfüllt, soll ein anderer Bus zum Zug kommen.
Gross war die Ankündigung im Frühling, als die SBB und ihre Partner sowie die Stadt Zug den selbstfahrenden Bus «Olli» vorstellten. «Das ist die Mobilität der Zukunft», sagte SBB-CEO Andreas Meyer damals. Die Zukunft lässt jedoch noch etwas auf sich warten: Anstatt wie angekündigt im Sommer soll die Pilotphase nun in der ersten Hälfte 2018 beginnen. Und anstatt «Olli» soll der Bus EZ10 der Firma Easy Mile zum Einsatz kommen, wie die SBB am Freitag mitteilte. «Nachdem der ursprüngliche Hersteller den Anforderungen bei der Umsetzung nicht entsprechen konnte, wechselt das Projekt den Fahrzeughersteller», heisst es in der Mitteilung. Dieser Bus wurde bereits «über ein Dut- zend Mal erfolgreich auf der ganzen Welt eingesetzt und in unterschiedlichen Szenarien getestet».
«Es war von Anfang an ein Lernprozess», sagt Dolfi Müller, Stadtpräsident von Zug. Man werde weiter daran arbeiten, denn es seien «Hunderte von Schritten, die zu tun sind, bis der selbstfahrende Bus auf die Strasse kommt. Risiken gehen wir nicht ein, der richtige Zeitpunkt wird kommen», so Müller weiter. Bis der selbstfahrende Shuttle zum Einsatz kommt, wird er nun ausgiebig getestet. Der erste Shuttle wurde bereits Ende August geliefert. Der zweite soll in der ersten Hälfte 2018 folgen. Danach sollen zwischen dem Bahnhof Zug und dem Technologie-Cluster Fahrten mit Passagieren durchgeführt werden. Zuvor muss aber das Bundesamt für Strassen noch grünes Licht geben.