Ferrari-Crash: Hamilton profitiert und dankt Gott
Renault geriet ins Sandwich der beiden Ferraris von PoleMann Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Für das Trio war der GP gelaufen. «Alles ist schon blöd gelaufen. Ich sah nur Max und habe ein bisschen rübergezogen. Dann war ich überrascht, dass auch noch Kimi da war. Natürlich hilft so etwas nicht im Kampf um die WM, aber ein Weltuntergang ist es auch nicht», lautete Vet- tels Fazit. Für Verstappen ist Vettel der Hauptschuldige: «Er hat angefangen mich einzuquetschen. Vielleicht hat er Kimi nicht gesehen, aber das ist keine Ausrede.» Das Trio musste bei den Kommissären antraben. Ohne Folgen. Man könne keinem eine Hauptschuld ankreiden.
Der Profiteur war Lewis Hamilton, der in der WM sechs Rennen vor Schluss nun mit 28 Punkten vor Vettel führt (263:235). In den Trainings hatte nichts auf einen Erfolg der Silberpfeile hingedeutet. «Natürlich hatten wir Glück. Der liebe Gott hat mich gesegnet, und ich habe die Situation nutzen können. Es tut mir aber auch leid für Ferrari», so der Brite nach dem 60. GP-Sieg. Daniel Ricciardo klassierte sich beim von 61 auf 58 Runden verkürzten GP (2-Stunden-Grenze überschritten) mit seinem Red Bull-Renault 4,507 Sekunden hinter Hamilton auf Platz 2.
Sauber erlebte einmal mehr eine grosse Enttäuschung. Pascal Wehrlein wurde als einziger Fahrer überrundet (sogar zweimal) und belegte am Ende bei acht Ausfällen den 12. und letzten Rang. Teamkollege Marcus Ericsson schied an zweitletzter Stelle liegend in der 36. Runde nach einem Dreher aus.