Rolf Fringer: «Er hat mir drei, vier Ohrfeigen gegeben»
LUGANO. Eklat im Tessin: Christian Constantin ging nach der Partie auf TVExperte Rolf Fringer los.
Christian Constantin hat sich nach dem 2:1-Erfolg seines FC Sion in Lugano einen tätlichen Angriff auf den ehemaligen Schweizer Nationalcoach Rolf Fringer geleistet. Fringer, der als Experte für Teleclub im Einsatz war, wurde vom SionPräsidenten umgestossen und ins Gesicht geschlagen. «Zuerst ist sein Sohn gekommen, dann er», schilderte Fringer die Szene danach. «Er hat mir drei, vier Ohrfeigen gegeben. Ich habe mein Mikrofon gehalten, habe mich gar nicht gewehrt. Ich habe mir gedacht: Das kann ja gar nicht wahr sein!» Und Constantin meinte gegenüber Teleclub: «Ich habe ihm einen Tritt in den Hintern versetzt. Das hat mir gut getan. Wenn man attackiert wird, muss man sich wehren.» Offenbar löste ein auf Bluewin.ch veröffentlichtes Interview von Fringer die Wut von Constantin aus. Darin kritisierte Fringer den Sion-Boss scharf. Bereits vor zwei Jahren waren Fringer, damals Sportchef in Luzern, und Constantin verbal aneinandergeraten, als der Sittener Präsident versucht hatte, den Innerschweizern Marco Schneuwly auszuspannen.
Er sei unter der Woche kritisch gewesen, gibt Fringer zu. Auch gegenüber dem Menschen Constantin, aber dementsprechend habe sich der Walliser Boss in den letzten zehn, fünfzehn Jahren verhalten. «Aber so eine Reaktion gegenüber einem – ich sage einmal – Fussballexperten ist völlig untragbar», so der ehemalige Nati-Coach weiter. «Das zeigt, dass diese Menschen nur austeilen, aber nicht einstecken können», so der 60-Jährige. Fringer wird das Ganze nicht auf sich sitzen lassen und sagt: «Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.»