Ein historischer Juso-Sieg: Cars beim Inseli müssen weg
LUZERN. Noch nie hatten die Juso mit einer Initiative Erfolg – und nun verbannen sie gleich alle Cars vom Inseli in Luzern.
Die Luzerner haben gestern die Juso-Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» mit einem Ja-Stimmenanteil von 51,6 Prozent angenommen (Stimmbeteiligung: 51,5 Prozent). Die Initiative verlangte, dass die 26 Carparkplätze beim Inseli aufgehoben werden und der bestehende Park erweitert wird. Ziel ist eine Aufwertung dieses dicht bebauten Stadtteils. Der Stadtrat und der Grosse Stadtrat hatten das Ansin
nen unter- stützt. Der Stadtrat will die aufgehobenen Parkplätze anderswo kompensieren; wo, ist noch offen. Die Määs wird bleiben, auch einige Car-Halteplätze in Bahnhofsnähe sind vorgese- hen. Ab 2019 wird aber mit der Aufhebung der Carparkplätze begonnen, ab 2023 wird das Inseli neu gestaltet.
Die Gegner der Vorlage argumentierten, dass es schwie- rig sein werde, die aufgehobenen Parkplätze für Reisebusse an anderen Standorten zu kompensieren. Der Tourismus sei auf diesen zentralen Standort angewiesen. Einige Gegner befürchten nun ein Car-Chaos.
Die Juso feierten gestern «einen historischen Tag», so Präsident Linus Petermann – es war das erste Mal überhaupt in der Parteigeschichte, dass die Juso mit einer Initiative Erfolg hatten. Petermann begründet den Sieg so: «Die Luzerner wollen Aussenräume aufwerten und städtebauliche Qualität fördern.» Auch zeige die Abstimmung, dass negative Auswirkungen des Tourismus – wie die vielen Reisebusse in Luzern – diskutiert werden müssten.