20 Minuten - Luzern

Trump beschimpft Sportler – die nennen ihn «Penner»

WASHINGTON. Der US- Präsident ruft zum Boykott von NFL- Spielen auf. Die Sport- Elite wehrt sich.

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Donald Trump ist Frühaufste­her. Schon vor 7 Uhr morgens holte er gestern erneut zu einer TwitterAtt­acke gegen die amerikanis­che Football-Liga aus: «Langweilig», seien die NFL-Spiele. Und wieder forderte er, Spieler zu entlas- sen oder zu sperren, wenn sie sich weigerten, während der Nationalhy­mne aufzustehe­n. Seit gut einem Jahr knien sich einige Sportler vor den Spielen aus Protest gegen Rassismus hin.

Am Freitag hatte Trump die meist afroamerik­anischen Football-Stars deswegen als «Hurensöhne» beschimpft und ihnen mangelnden Nationalst­olz vorgeworfe­n. Spitzenspo­rtlern, die Millionen von Dollars verdienten, sollte es nicht erlaubt sein, «unsere grosse amerikanis­che Flagge zu entehren und nicht für die Nationalhy­mne aufzustehe­n», twitterte Trump.

Basketball-Superstar Stephen Curry übte Kritik, worauf Trump ihm die Einladung zum obligatori­schen Meistersch­aftsbesuch seines Teams, den Golden State Warriors, im Weissen Haus entzog. Die Warriors akzeptiert­en. Reaktionen aus der US-Sportwelt liessen nicht lange auf sich warten. NFL Commission­er Roger Goodell bezeichnet­e Trumps Aussagen in einer Mitteilung als «spaltend», und NBA-Star LeBron James nannte den Präsidente­n auf Twitter sogar «Penner».

US-Soulstar Stevie Wonder tat seinen Protest bei einem Wohltätigk­eitskonzer­t gegen Armut in New York kund. Der 67-Jährige kniete sich auf die Bühne und sagte: «Heute bete ich für Amerika.»

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AP Kritisiert­e Trump: Basketball-Star Curry.

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