20 Minuten - Luzern

Trotz Pleite: Constantin für einmal lammfromm

SITTEN. CC wurde vorerst nicht gesperrt. Im Heimspiel gegen YB war er anwesend, blieb aber ruhig.

- ADRIAN HUNZIKER

Der Sion-Präsident ist sich nach seinem Angriff auf Teleclub-Experte Rolf Fringer vom Donnerstag weiterhin keiner Schuld bewusst. «Warum soll ich nicht hier sein? Ich habe ja nichts gemacht», soll Constantin vor dem gestrigen Spiel im Tourbillon gegen YB (0:1) gesagt haben. Also verfolgte der 60-Jährige das Spiel von der Tribüne aus, gleich hinter der Spielerban­k – wie er es stets tut.

CC verhielt sich mehr oder weniger ruhig. Die Sion-Pleite hätte ihm zwar schon Anlass geben können, sich zu enervieren. Die meisten Zuschauer hätten ihm einen weiteren Ausbruch auch zugetraut. Constantin schirmte sich aber die meiste Zeit hinter einer Sonnenbril­le ab und wich den TV-Kameras vor und nach dem Spiel so gut es ging aus. Er soll einzig dem Westschwei­zer Fernsehen RTS gesagt haben, dass er «das als Präsident nicht hätte tun sollen, aber als Vater schon».

Das, nachdem gestern Morgen bekannt geworden war, dass Sohn Barthélémy noch vor der Attacke seines Vaters Fringer gedroht haben soll, ihn zu töten. Der 22-Jährige konnte sich nach dem Vorfall nicht mehr an alles erinnern: «Was genau ich da gesagt habe, weiss ich nicht mehr, derart in Rage war ich. Ich spürte, dass ich am Durchdrehe­n war», sagte er dem «Blick». Deshalb sei er danach gegangen.

Druck nahm sein Vater derweil von Sion-Trainer Paolo Tramezzani: «Die Situation des Teams hat sich klar verbessert, die Mannschaft hat sich in Lugano gut bewährt.» Gegen YB habe man nicht reüssiert, aber das Team finde die Linie des Coaches, dieser habe seine Botschaft richtig verstanden. Der Italiener scheint also für das Spiel am Mittwoch gegen Lausanne kein Thema zu sein. Aber wie man CC kennt, kann sich dies rasch ändern.

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KEY Sion-Präsident Christian Constantin versteckte sich während des Sion-Heimspiels gegen YB die meiste Zeit hinter seiner Sonnenbril­le.

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