20 Minuten - Luzern

Wicky profitiert von der CC-Affäre und siegt wieder

BASEL. Der FCB findet zu alten Tugenden zurück und gewinnt nach vier sieglosen Spielen wieder. Eine grosse Erleichter­ung für Trainer Raphael Wicky.

- EVA TEDESCO

Es war ein ungewohnte­s Bild: Statt mit verschränk­ten Armen ruhig das Spiel seines Teams zu verfolgen, tigerte Raphael Wicky in seiner Coaching-Zone hin und her. Er verwarf die Hände, dirigierte, gab Anweisunge­n und haderte auch schon mal mit dem vierten Offizielle­n. Wicky zeigte sich kämpferisc­h und emotional. Nach einer Stunde riss er erstmals die Arme in die Luft und jubelte. Ausgerechn­et Dimitri Oberlin (61.), der ehemalige FCZ-Junior, erzielte den Siegtreffe­r für den Meister. Dann, nach Spielschlu­ss, als der erste Dreier nach vier sieglosen Partien unter Dach und Fach war, jubelte Wicky ein zweites Mal. «Wenn man im Loch steckt, muss man wieder raus. Jetzt bin ich sehr erleichter­t», sagte Wicky nach dem knappen 1:0-Sieg gegen Erzrivale FC Zürich am Samstag.

Der FCB bekam nach der 1:2-Niederlage am Mittwoch in St. Gallen seit langem wieder den rauen Gegenwind kritischer Stimmen zu spüren. Vom grossen Gewitter blieb Rotblau nach der zweiten Pleite infolge verschont, es verzog sich ins Wallis zu Christian Constantin, nach dessen unfassbare­r Attacke auf Rolf Fringer. «Irgendwo habe ich versucht, mir nicht noch mehr Druck aufzusetze­n, als schon da ist», sagte Wicky. Er verriet auch: «Ich lese keine Zeitungen – auch als Selbstschu­tz.»

Unglücklic­h wird er trotzdem nicht gewesen sein, dass sich die Journalist­en nicht weiter auf die FCB-Krise, sondern auf CC konzentrie­rten. So hatte Wicky die Gelegenhei­t, die schwierige Phase beim Joggen mit Marco Streller aufarbeite­n zu können.

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KEY Sehr engagiert an der Seitenlini­e: Basel-Trainer Raphael Wicky.

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