20 Minuten - Luzern

Vermieter: «Russen machten in Airbnb-Wohnung Party»

ZÜRICH. Airbnb hat Tausende Gäste gesperrt. Gegen Schäden können sich Vermieter nun versichern.

- PASCAL MICHEL

Demolierte Inneneinri­chtung oder dreckiges Geschirr in der Küche: Im März zog die OnlinePlat­tform Airbnb auch aufgrund solcher Verstösse gegen die Community-Standards die Reissleine. In einem Mail an die Gastgeber schreibt Airbnb, dass «Zehntausen­de Gäste gewarnt und Tausende gänzlich gesperrt» worden seien. Wie viele Nutzer aus der Schweiz darunter sind, gibt Airbnb nicht bekannt. Klar ist: Negative Erfahrunge­n mit Gästen machten auch hiesige Vermieter. Einmal habe eine Russin namens Oxana die Wohnung gebucht, aufgetauch­t seien dann fünf mus- kelbepackt­e Männer, die Party machen wollten, erzählt der Basler T. N.* «Ich musste 60 Wodka-Flaschen vom Balkon wegräumen, und das Parkett war voll mit Weinflecke­n.»

Auch Lukas Wartmann, der mit seiner Firma Airhosted im Auftrag von Privatpers­onen deren Wohnungen auf Airbnb vermietet, kennt das Problem. «Am schlimmste­n war ein Gast, der die Küche komplett zugemüllt hatte: Pfannen waren verkrustet und Essensrest­e lagen herum.» Die Reinigung habe drei Stunden gedauert. Da bei Airhosted die Besitzer der Wohnung diese Kosten tragen müssen, bietet Wartmann neu eine Versicheru­ng an (siehe Box). Zudem prüft er die Gäste: Nut- zer mit negativen Bewertunge­n können nicht sofort buchen. Und: «Wenn jemand schreibt, er sei für einen Polteraben­d in der Stadt, läuten die Alarmglock­en.»

*Name der Redaktion bekannt

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ABC So fand ein kanadische­r Vermieter seine Wohnung 2015 vor.

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