Vermieter: «Russen machten in Airbnb-Wohnung Party»
ZÜRICH. Airbnb hat Tausende Gäste gesperrt. Gegen Schäden können sich Vermieter nun versichern.
Demolierte Inneneinrichtung oder dreckiges Geschirr in der Küche: Im März zog die OnlinePlattform Airbnb auch aufgrund solcher Verstösse gegen die Community-Standards die Reissleine. In einem Mail an die Gastgeber schreibt Airbnb, dass «Zehntausende Gäste gewarnt und Tausende gänzlich gesperrt» worden seien. Wie viele Nutzer aus der Schweiz darunter sind, gibt Airbnb nicht bekannt. Klar ist: Negative Erfahrungen mit Gästen machten auch hiesige Vermieter. Einmal habe eine Russin namens Oxana die Wohnung gebucht, aufgetaucht seien dann fünf mus- kelbepackte Männer, die Party machen wollten, erzählt der Basler T. N.* «Ich musste 60 Wodka-Flaschen vom Balkon wegräumen, und das Parkett war voll mit Weinflecken.»
Auch Lukas Wartmann, der mit seiner Firma Airhosted im Auftrag von Privatpersonen deren Wohnungen auf Airbnb vermietet, kennt das Problem. «Am schlimmsten war ein Gast, der die Küche komplett zugemüllt hatte: Pfannen waren verkrustet und Essensreste lagen herum.» Die Reinigung habe drei Stunden gedauert. Da bei Airhosted die Besitzer der Wohnung diese Kosten tragen müssen, bietet Wartmann neu eine Versicherung an (siehe Box). Zudem prüft er die Gäste: Nut- zer mit negativen Bewertungen können nicht sofort buchen. Und: «Wenn jemand schreibt, er sei für einen Polterabend in der Stadt, läuten die Alarmglocken.»
*Name der Redaktion bekannt