Augenzeugen über Amokfahrt: «Es war fürchterlich und brutal»
Plötzlich rast ein weisser Lieferwagen aufs Trottoir.
«Ich dachte, er müsse eilig etwas ausliefern, weil er so schnell fuhr. Doch dann überfuhr er die ersten Fussgänger», so Taxifahrer Nana Agyeman Badu. «Er machte es immer wieder, immer wieder», sagt ein Augenzeuge zu CNN. Menschen seien gezielt überfahren und dabei durch die Luft geschleu- dert worden. «Es war fürchterlich und brutal», sagt Phil Zullo der kanadischen Presse.
Auf seiner zweieinhalb Kilometer langen Amokfahrt tötet der 25-jährige Alek Minassian zehn Menschen, verletzt 15 weitere. Die Behörden stufen die Tat als vorsätzlich ein. Dabei scheint der IT-Student selber den Tod zu suchen. «Töte mich!», ruft er, als sein Wagen stoppt, einem Polizisten zu, der seine Waffe auf ihn gerichtet hält. Doch der schiesst nicht. «Auf den Boden», ruft er. Auch als der junge Mann mit einer Waffe in seiner Tasche droht, behält der Beamte die Nerven. Dann gibt Minassian auf, wird festgenommen.
Der Sender CBC hat ein Video der Szene veröffentlicht. Für das gewaltlose Ende der Pattsituation erhält der Polizist Lob von vielen Seiten. «Der Polizist, der nicht geschossen hat», nennt man ihn auf den sozialen Netzwerken. Torontos Polizeichef Mark Saunders spricht von «fantastischer
Arbeit».