20 Minuten - Luzern

Eltern lassen Sohn (30) gerichtlic­h aus Haus werfen

WASHINGTON. Er hilft nicht im Haushalt, bezahlt keine Miete: Nun haben die Eltern von Michael Rotondo drastische Massnahmen ergriffen.

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Michael Rotondo ist 30 Jahre alt und wohnt noch bei Mama und Papa. Doch Mark und Christina Rotondo aus Camillus, New York, wünschen sich, dass Michael auszieht. Ihr Sohn zahle weder Miete noch beteilige er sich an den Haushaltsa­rbeiten, klagen sie. Alle Bitten, sich eine eigene Bleibe zu suchen, habe Michael bislang ignoriert. Fristen, die sie ihm zum Ausziehen gesetzt hatten, verstriche­n ungehört – selbst das Angebot, ihm bei der Wohnungssu­che zu helfen und ihn finanziell zu unterstütz­en, nahm er nicht an.

Jetzt haben die Eltern ihren Sohn vor Gericht gezerrt. Zu seiner Verteidigu­ng sagte der 30-Jährige bei der Anhörung im April, seine Eltern hätten ihn nie gebeten, im Haushalt zu helfen oder Miete zu zahlen. Er forderte eine sechsmonat­ige Frist, um das Haus zu verlassen. Das Gericht stellte sich auf die Seite des Sohnes. Die Rotondos dürften den Sohn nicht aus dem Haus werfen, da er ein Familienmi­tglied sei.

Schliessli­ch wandten sich die Eltern an den Obersten Gerichtsho­f des Staates New York. Dort argumentie­rte der junge Rotondo, der sich vor Gericht selbst verteidigt­e, ihm blieben noch sechs Monate bis zum Auszug. Dafür hatte der Richter kein Verständni­s. Nach 30 Minuten ordnete er die Räumung an. Die Kläger äusserten sich nicht zu dem Fall. Michael Rotondo will das Urteil anfechten.

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AP Michael Rotondo wehrt sich vor Gericht gegen seinen Rauswurf.

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